Rund 250 Millionen Euro verbaut die DB in diesem Jahr für zusätzliche Kapazität auf der Schiene und eine moderne Infrastruktur. Dabei drückt die DB aufs Tempo: Bereits im Herbst 2021 geht das neue elektronische Stellwerk (ESTW) des Kölner Hauptbahnhof für den S-Bahn-Verkehr in Betrieb. Auch die erste der fünf Brücken über die Deutz-/Mülheimer Straße wird Ende des Jahres rundum erneuert sein. Insgesamt packt die DB 15 Brücken an, baut 35 Kilometer Gleise, verlegt mehr als 200 Kilometer Kabel, setzt 320 Masten und bohrt 6.000 Löcher zur Kampfmittelsondierung. Außerdem baut die DB u.a. vier neue Modulgebäude für die elektronischen Stellwerke, 40 Weichen, 65 Kilometer Kabelkanäle und knapp zwei Kilometer Schallschutzwände.
Die Projekte im Überblick: Aus- und Neubau
Zwischen Köln und Düsseldorf geht der Ausbau für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) weiter: Die DB packt Brücken und Oberleitungsanlagen in Vorbereitung für das vierte Gleis an, zieht Kabelschächte und Kabel neu, sondiert den Untergrund auf Kampfmittel und baut neue Signalausleger. Außerdem startet die DB mit dem Neubau des Elektronischen Stellwerks Düsseldorf. Noch in diesem Jahr soll es für den Abschnitt Langenfeld in Betrieb gehen. Damit können beim Bau des vierten Gleises auf dem Abschnitt Leverkusen – Langenfeld ein deutlich kürzerer Abschnitt für den Zugverkehr gesperrt und die Auswirkungen auf die Kunden deutlich verringert werden. 55 Millionen Euro investiert die DB allein in diesem Jahr in den Streckenabschnitt Langenfeld – Leverkusen.
Weiter Fahrt nehmen die Aus- und Neubauprojekte auf. Auf dem insgesamt 13 Kilometer langen Ausbauabschnitt zwischen Troisdorf und Bonn-Oberkassel für die S13 baut die DB zeitgleich an zwölf Brücken. Bis Ende des Jahres sollen zwölf der 32 Brückenbauwerke für den viergleisigen Ausbau erweitert oder neu gebaut sein. Der neue Bahnsteig am Haltepunkt Friedrich-Wilhelms-Hütte geht in Betrieb. Außerdem setzt die DB umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen für den Artenschutz um. 53 Millionen Euro fließen 2021 in den Ausbau der Infrastruktur für die S13.
Auf der Strecke zwischen Köln und Aachen sorgt die DB mit dem Bau von Überholgleisen dafür, dass schnelle Regionalexpress- und Fernverkehrszüge nicht mehr von langsamen Güterzügen ausgebremst werden. 18 Millionen Euro fließen 2021 in den Bau von neuen Gleisen und Weichen, neuen Schallschutzwänden und moderner Leit- und Sicherungstechnik.
Die Projekte im Überblick: Modernisierung
Die DB modernisiert die Stellwerke für den Kölner Hauptbahnhof und „Linke Rheinseite“, das auf einer Länge von rund 20 Kilometern die linksrheinischen Bahnstrecken steuert. Bereits 2021 wird das neue Elektronische Stellwerk Köln Hbf für den S-Bahn-Verkehr den Betrieb aufnehmen. Für die beiden Stellwerke zieht die DB u.a. rund 60 Kilometer neue Kabel ein. 2021 wendet die DB rund 42 Millionen Euro für den Bau der beiden Stellwerke auf. Die elektronischen Stellwerke (ESTW) modernster Bauart können im Zuge der Digitalisierung als digitale Stellwerke weiterentwickelt werden.