Merkliste

Aktuell befindet sich keine Einträge in Ihrer Merkliste.

24.07.2024
· Fahrplan go.Rheinland

Alstom liefert künftige Fahrzeuge für die S-Bahn im Rheinland

Milliardenauftrag sorgt für mehr Qualität und stabileren Betrieb

Ein neuer Zielanzeiger an den neuen Fahrzeugen, zeigt das Ziel S19 Düren
Die neuen S-Bahnzüge erhalten nicht nur moderne Zielanzeigen, sondern auch eine digitale Höranlage über Bluetooth für Hörgeschädigte. (© Alstom / Advanced & Creative Design)
Innenansicht der neuen S-Bahn-Wagen mit barrierefreiem WC.
Ein absolutes Novum der neuen S-Bahn-Zügen ist ein WC in jedem Endwagen: Keine andere S-Bahn mit hochflurigen Fahrzeugen in Deutschland verfügt bisher über WCs. (© Alstom / Advanced & Creative Design)
Das Türportal von Innen der neuen S-Bahn-Wagen.
Die Türbereiche ermöglichen einen raschen Fahrgastwechsel, um einen hohe Betriebsqualität zu gewährleisten. (© Alstom / Advanced & Creative Design)
Ein Flexmodul in einem der neuen S-Bahn-Wagen.
Flexmodule sind Vis-à-vis-Sitze, die bei Bedarf umgeschwenkt oder eingefahren werden können. (© Alstom / Advanced & Creative Design)
Die neuen S-Bahn-Wagen von Außen.
Machen auch von Außen eine gute Figur: Die neuen S-Bahn-Wagen für das Rheinland. (© Alstom / Advanced & Creative Design)
Neue S-Bahn-Züge für das Rheinland: Die neuen Züge bieten abwechslungsreiche Sitzlandschaften, modernste Fahrgastinformation, WLAN, Steckdosen, Klimaanlagen und Toiletten – der Probebetrieb soll ab Mitte 2029 starten.

Mit neuen sowie 150 bzw. 170 Meter langen Fahrzeugen soll die S-Bahn im Rheinland fit für die Zukunft gemacht werden. Die beiden beteiligten Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) go.Rheinland und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) haben nach einem europaweiten Vergabeverfahren entschieden, dass der Fahrzeughersteller Alstom Transport Deutschland GmbH insgesamt bis zu 90 Neufahrzeuge bauen wird. Alstom hat in einem mehrstufigen Verfahren das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und ist während der über 30-jährigen Laufzeit auch für die Wartung und die Sicherstellung der täglichen Verfügbarkeit verantwortlich. Die ersten neuen S-Bahnen sollen ab Mitte 2029 in einem Probebetrieb auf die Strecken im Rheinland und im Ruhrgebiet gehen. Dieser Auftrag im einstelligen Milliardenbereich wird das Gesicht des SPNV in der Region maßgeblich verändern.

Die zentrale Herausforderung bei der Konzeption der neuen Fahrzeuge bestand darin, die teilweise sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Fahrgäste bestmöglich in Einklang zu bringen und gleichzeitig einen stabilen Betrieb gewährleisten zu können. Im Durchschnitt verbringt ein Fahrgast etwa 25 Minuten pro Fahrt in der S-Bahn hier in der Region. Dahinter verbergen sich aber gleichermaßen kurze Fahrten in der Innenstadt und lange Reisen von bis zu einer Stunde Dauer in den ländlichen Raum. Diesen breitgefächerten Anforderungen müssen die neuen Züge gerecht werden. Bei längeren Strecken braucht es mehr Sitzplätze, während für kürzere Strecken möglichst hohe Kapazitäten in Form von Stehplätzen benötigt werden. Ein Mix aus Modulen, die im Zug angeboten werden, soll die optimale Schnittmenge und die bestmögliche Flexibilität bringen:

  • Flexmodul (Vis-à-vis-Sitze, die bei Bedarf umgeschwenkt oder eingefahren werden können)
  • Vis-à-vis-Sitzmodul
  • Mehrzweck-Modul mit Klappsitzen
  • Rollstuhl-Modul mit Klappsitzen und
  • Komfortsehplatz-Modul

Dabei müssen die gesamte Fahrzeugarchitektur und insbesondere die Gestaltung der Türbereiche einen raschen Fahrgastwechsel ermöglichen, der eine grundlegende Voraussetzung für eine hohe Betriebsstabilität darstellt.

Ein absolutes Novum der neuen S-Bahn-Züge ist ein WC in jedem Endwagen: Keine andere S-Bahn mit hochflurigen Fahrzeugen in Deutschland verfügt bisher über WCs.

Darüber hinaus sollen neben inzwischen von den Fahrgästen als selbstverständlich angesehenen WLAN-Routern und Steckdosen zahlreiche Innovationen im Zug den Reisekomfort der Fahrgäste deutlich verbessern:

  • leistungsfähige Klimaanlage mit umweltfreundlichem Kältemittel für Außentemperaturen von -25 bis zu 45°C
  • Mehrzweckbereiche in jedem Wagen des Zuges mit großzügiger Stellfläche für Kinderwagen und Fahrräder
  • Rollstuhlbereiche jeweils in den Endwagen
  • Spaltüberbrückung für einen niveaugleichen Einstieg an den jeweils ersten und letzten beiden Einstiegen des Zuges
  • digitale Höranlage über Bluetooth für Hörgeschädigte
  • mobilfunkdurchlässige Außenscheiben

Gewartet und Instand gehalten werden die neuen S-Bahn-Züge in modernen Werkstätten in der Region Köln, welche allen Anforderungen an eine reibungslose Instandhaltung zu Gunsten der vollumfänglichen Verfügbarkeit der Fahrzeuge und vor allem der Zuverlässigkeit für den Fahrgastbetrieb und -komfort gerecht werden. Neben der Wartung kommt dabei auch der vorausschauenden Instandhaltung durch den Einsatz modernster digitaler Technologien eine hohe Bedeutung zu. Diese erhöht die Fahrzeugverfügbarkeit und reduziert zugleich die Wartungskosten, was über den gesamten Lebenszyklus der Züge für signifikante Einsparungen sorgt. Die entsprechenden Prozesse werden während der mehr als dreißigjährigen Laufzeit des Wartungsvertrags kontinuierlich angepasst. Die Basis bildet das konsequent auf Instandhaltbarkeit und Optimierung über die gesamte Lebensdauer ausgelegte Konzept der Züge. Dank dieser Faktoren konnte Alstom das wirtschaftlichste Angebot auf dem Markt präsentieren.

Besitzer der neuen S-Bahn-Fahrzeuge werden go.Rheinland und VRR bzw. deren Eigenbetriebe sein, welche die Fahrzeuge – wie beim NRW-RRX-Modell – den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zur Verfügung stellen. Das Ziel ist es, alle Neufahrzeuge sukzessive bis zum Fahrplanjahr 2033 auf die Schienen zu bringen. Das Netz der S-Bahn im Rheinland umfasst die Linien S 6 von Essen über Düsseldorf bis Köln-Worringen, die (zukünftige) Linie S 10 von Köln-Nippes bis Köln-Dellbrück, die Linie S 11 von Düsseldorf Flughafen über Köln bis Bergisch Gladbach, die Linie S 12 von Horrem/Sindorf bis Au (Sieg), die (zukünftige) Linie S 13 von Troisdorf bis Bonn-Oberkassel, die Linie S 19 von Aachen/Düren bis Au (Sieg), die (zukünftige) Linie S 38 (vormals RB 38) von Bedburg über Horrem nach Köln Messe/Deutz sowie die Linie S 68 von Langenfeld über Düsseldorf nach Wuppertal-Vohwinkel. Für das Fahrplanjahr 2032 sind rund 14,2 Millionen Zugkilometer im Netz der S-Bahn-Linien vorgesehen. Perspektivisch wird mit 20,1 Millionen Zugkilometern pro Jahr geplant. Dafür muss aber an diversen Stellen im Bahnknoten Köln noch die Infrastruktur fertiggestellt werden.

VRR und go.Rheinland wurden bei diesem einmaligen Großprojekt für den SPNV in den letzten Jahren gutachterlich und beratend u.a. unterstützt von TÜV Rheinland InterTraffic GmbH, Neomind GmbH und BUSE Rechtsanwälte.

Bereits im März dieses Jahres war die Entscheidung gefallen, dass die DB Regio AG die Züge des S-Bahn-Netzes bis Dezember 2032 betreiben wird. Für die Zeit danach wird ein neues Vergabeverfahren zur Erbringung der Betriebsleistungen mit den neuen modernen Zügen vorbereitet.

Die offizielle Unterzeichnung des Vertrags mit dem Hersteller wird zu einem späteren Zeitpunkt in gebührendem Rahmen stattfinden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Der Aachener Tivoli
25.07.2024
Alemannia: Eintrittkarten gelten in der Städteregion am Spieltag als Fahrkarte

Die 3. Liga steht vor dem Start, Alemannia spielt erstmals seit 2013 wieder in der 3. Liga. Fans aufgepasst: Tickets für Liga- und Pokalspiele der Alemannia auf dem Tivoli gelten in der Saison 2024 / 2025 innerhalb der Städteregion kostenlos als Fahrausweis mit Bus und Bahn für die An- und Abreise.

mehr
Ein Herr verschränkt lächelnd die Arme vor der Brust
24.07.2024
Pendeln mit dem Deutschlandticket Job

Rund fünf Millionen Menschen in NRW pendeln über die Grenzen ihres Wohnorts hinaus zur Arbeit, der Großteil davon legt diese Strecken mit dem Auto zurück. Vielfach ist der tägliche Weg zur Arbeit mit Stau, Parkplatzsuche und Fahrstress verbunden. Eine Alternative kann das Deutschlandticket Job sein – mit Vorteilen für Arbeitgeber, Mitarbeitende und die Umwelt.

mehr
Annakirmes bei Nacht
23.07.2024
Mit Bus & Bahn zur Annakirmes

Am Samstag, 27. Juli, geht es in Düren wieder rund: die Tore der Annakirmes öffnen sich. Ganz bequem geht es mit Bus und Bahn auf zum traditionsreichen Dürener Volksfest. Auch zu später Stunde sind Busse und Bahnen im Einsatz.

mehr
Ein ASEAG-Bus am Elisenbrunnen in Aachen
19.07.2024
Dicke Brocken liegen der ASEAG im Weg

"Drei dicke Brocken“ ab dem 22. Juli erfordern Umleitungen im Liniennetz der ASEAG in Aachen. Das sind Baustellen, die eine ganze Reihe wichtiger Buslinien betreffen, die auf Umleitungen umfahren werden müssen.

mehr
16.07.2024
Deutschlandticket Schule: Schon verlängert?

Schon verlängert? Ob das Ticket auch für das nächste Schuljahr gültig ist, können Sie auf der Website der ASEAG ganz bequem prüfen. Dort finden Sie auch sämtliche Infos rund um die Verlängerung und Beantragung sowie einen Gültigkeits-Check zum School&Fun-Ticket.

mehr
Jugendliche warten auf den Zug
05.07.2024
SchöneFerienTicket NRW: Auf in die Sommerferien!

Die Sommerferien stehen vor der Tür: Für alle Kinder und Jugendlichen von 6 bis einschließlich 20 Jahren, die während der freien Zeit Ausflüge oder einen Besuch bei Freunden oder Familie planen, ist das SchöneFerienTicket NRW die erste Wahl.

mehr
Der RE 18 Lüttich am Bahnhof.
27.06.2024
Dreiländerzug startet am 30. Juni

Am Sonntag, den 30. Juni 2024, startet offiziell der RE 18 als Dreiländerzug. Der RE 18 verbindet dann die Städte Aachen, Heerlen, Maastricht und Lüttich und bietet somit eine direkte Verbindung zwischen drei Ländern: Deutschland, den Niederlanden und Belgien.

mehr
Shuttlebusse in der Aachener Soers
19.06.2024
CHIO: Einfach hin & weg

Reitsportfreunde haben eine einfache Anreise zum CHIO 2024 vom 28. Juni bis 7. Juli 2024, denn Eintrittskarten gelten am Veranstaltungstag als Fahrschein in den Bussen der ASEAG. Shuttlebusse verbinden das Turniergelände mit Bushof und Aachen Hauptbahnhof.

mehr
Die zerstörte Brücke über die Inde.
13.06.2024
Bürgerinfo zum Wiederaufbau der euregiobahn

Wie geht's mit der euregiobahn weiter? Drei Jahre nach der Flut sind leider noch nicht alle Strecken wieder befahrbar. Wir laden Sie herzlich zu einer Bürgerinformation zum Stand des Wiederaufbaus der euregiobahn ein. Experten werden Rede und Antwort stehen.  

mehr
Zwei Fussballfans, eine Frau und eine Mann, umarmen sich jubelnd
13.06.2024
UEFA EURO 2024: Mit den Öffis zum Fußballerlebnis

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet die Fußball-EM 2024 in Deutschland statt. Mit Bus & Bahn geht's schnell, bequem und klimafreundlich zu allen Spielstätten, Fanmeilen und Public-Viewing-Sports. Wir haben ein paar Tipps.

mehr
12.06.2024
Bahnverkehr: Fahrgastzahlen steigen weiter, Verspätungssituation bleibt auf Vorjahresniveau

Wie gewohnt legt go.Rheinland auch in diesem Jahr einen Qualitätsbericht für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) vor.  Dieser hilft dabei, die Entwicklungen im SPNV nachzuvollziehen, Hintergründe zu erkennen und Handlungsansätze für die Zukunft zu skizzieren.

mehr
Ein Ortsbus der West in Erkelenz am Bahnhof
06.06.2024
Änderungen im Fahrplan der ASEAG und WestVerkehr ab 9. Juni

Am Sonntag, 9. Juni 2024, werden in den Liniennetzen der ASEAG in der StädteRegion Aachen sowie der WestVerkehr im Kreis Heinsberg zahlreiche Änderungen umgesetzt. Größere Anpassungen betreffen die ASEAG-Linien 16 und 46, die Linie 52 sowie die Linie 61. Im Kreis Heinsberg werden neue Schnell- und Stadtbuslinien eingeführt.

mehr

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.

Alternativ können Sie dies auch verweigern.