PROJEKT REGIOTRAM MACHT WEITERE FORTSCHRITTE
ERSTE ERGEBNISSE DER
ZWEITEN STUFE DER
MACHBARKEITSSTUDIE
Bereits seit mehreren Jahren wird im AVV die Projektidee Regiotram vorangetrieben. Ziel des Projekts ist eine schienengebundene Anbindung des Nordraumes der StädteRegion Aachen mit den Kommunen Würselen, Alsdorf und Baesweiler an die Aachener Innenstadt auf Basis einer Tramlösung. Diese soll einen ergänzenden Baustein des seit vielen Jahren erfolgreichen euregiobahn-Netzes bilden.
„Die Regiotram ist ein wesentliches Element, das hilft, die Mobilität der Menschen in der Stadt und StädteRegion umwelt-verträglicher zu gestalten.“
Birk Müller, Projektmanager Regiotram
ZWEISTUFIGE MACHBARKEITSSTUDIE 2020 GESTARTET
Bereits 2020 hat der AVV in Zusammenarbeit der Stadt und StädteRegion Aachen eine zweistufige Machbarkeitsstudie zur Regiotram in Auftrag gegeben. Die erste Stufe der gemeinsam von der TransportTechnologie-Consult Karlsruhe GmbH und der PTV Transport Consult GmbH aus Karlsruhe erarbeiteten Studie wurde bereits 2021 erfolgreich abgeschlossen. Als Ergebnis der ersten Stufe haben die Gutachter empfohlen, das Szenario „Regiotram Direkt“ weiterzuverfolgen. Es sieht eine weitestgehend direkte Trassenführung zwischen Aachen, Würselen, Alsdorf und Baesweiler entlang der B57 und eine Umsetzung als reines BOStrab-System vor.
Auf dieser Basis wurde im Oktober 2021 die zweite Stufe der Machbarkeitsstudie beauftragt. Deren Inhalt ist eine detailliertere und optimierte Untersuchung der technischen und betrieblichen Machbarkeit sowie eine Nachfrage- und Wirtschaftlichkeitsberechnung auf Basis des Szenarios „Regiotram Direkt“ – inklusive einer Weiterführung der Regiotram über den Aachener Bushof hinaus bis zum Hauptbahnhof und zur Normaluhr.
Februar 2020
Start der ersten Machbarkeitsstudie
Sommer 2021
Abschluss der ersten Stufe
der Machbarkeitsstudie
Oktober 2021
Start der zweiten Stufe
der Machbarkeitsstudie
AUCH ZWEITE STUFE WEITGEHEND ABGESCHLOSSEN
Die Untersuchungen zur technischen Machbarkeit bzw. zur Trassierung und zur betrieblichen Machbarkeit konnten bereits im Sommer 2022 abgeschlossen werden. Damit liegen mittlerweile Gutachterpläne für die gesamte Trasse vor. Im Bereich Alsdorf stehen allerdings weiterhin vier Varianten der Trassenführung im Raum. Bildet dort doch die Querung der euregiobahn-Strecke eine besondere Herausforderung.
Notwendig ist dazu eine niveaufreie Kreuzung. Diese wäre entweder am Kurt-Koblitz-Ring (B57) durch Nutzung der vorhandenen Unterführung oder durch eine Kreuzungsbeseitigung am Annapark möglich. Für letztere Lösung müsste jedoch die EVS-Strecke in einen Trog verlegt werden – verbunden mit hohem technischen und finanziellen Aufwand. Durch diese Lösung ergäben sich aber große Chancen im Hinblick auf die Erschließung der Alsdorfer Innenstadt.
PROJEKT TECHNISCH UND BETRIEBLICH MACHBAR
Grundsätzlich ist die Regiotram laut der zweiten Stufe der Studie technisch und betrieblich in allen vier Varianten machbar. Die Ergebnisse der mittlerweile vorliegenden Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigen jedoch, dass nur zwei davon wirtschaftlich sinnvoll sind:
• Die Variante 5 verknüpft optimal Busverkehr, euregiobahn und Regiotram am Bahnhof Alsdorf-Annapark und erschließt über Bahnhofstraße und Luisenstraße das Alsdorfer Zentrum. Erforderlich ist dafür allerdings, eine niveaufreie Kreuzung mit der Eisenbahnstrecke Stolberg – Herzogenrath einzurichten.
• Die Variante 2 nutzt die bestehende Unterführung der Eisenbahn am Kurt-Koblitz-Ring (B57). Dadurch ließen sich zwar die hohen Kosten für eine aufwendige Kreuzungsbeseitigungsmaßnahme einsparen, die Erschließungswirkung – und damit der Nutzen – wäre aber geringer.
Auf Grundlage der nun vorliegenden positiven Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Regiotram sollen im Herbst 2023 die politischen Beschlüsse zu ihrer Planung gefasst werden.
KOMMUNIKATIVE BEGLEITUNG DES PROJEKTS
Auch während der Erstellung der zweiten Stufe der Machbarkeitsstudie wurden die Öffentlichkeit und die Lokalpolitik über den Fortgang der Studie informiert. Bei einer größeren Informationsveranstaltung im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche im September 2022 wurde über den Fortschritt des Projektes informiert – ebenso wie auf der 2022 online gestellten Projektwebsite und in diversen Veröffentlichungen.
Im Oktober und November präsentierten Vertreterrinnen und Vertreter des AVV u. a. in den politischen Fachausschüssen der beteiligten Kommunen und der StädteRegion erste Ergebnisse. Darüber hinaus setzten sich alle Beteiligten weiterhin dafür ein, eine Förderung der weiteren Planungen und Investitionen zu erreichen. Für den Sommer 2023 ist eine Roadshow zur Regiotram entlang ihrer Trasse geplant – mit Stationen in Alsdorf, Baesweiler, Würselen und Aachen.
Sommer 2022
Abschluss der Untersuchungen zur
Trassierung und betrieblichen
Machbarkeit
Frühjahr 2023
Abschluss der
Wirtschaftlichkeitsberechnung
Sommer 2023
Roadshow entlang der Trasse
Herbst 2023
Entscheidung der Politik zur
weiteren Planung