AUF BESTEM WEGE ZU NACHHALTIGEN ERFOLGEN

MIT GUTEN IDEEN DIE MOBILITÄT
DER ZUKUNFT GESTALTEN

Unternehmen Sie mit dem AVV-Verbundbericht für 2022 eine Reise durch ein für den AVV und seine Verkehrsunternehmen abwechslungsreiches Jahr, verbunden mit spannenden Aufgaben und vielfältigen Herausforderungen.

2022 blieb die Corona-Pandemie weiterhin ein wichtiges Thema für den ÖPNV. Auch im AVV erreichten die Fahrgastzahlen noch nicht wieder das Vor-Pandemie-Niveau. Doch in der öffentlichen Diskussion wurde die Pandemie schon Ende Februar von dem bestimmenden Thema des Jahres abgelöst: dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Auch dieser hatte spürbare Auswirkungen auf den ÖPNV im AVV. Denn aufgrund der wegen des Krieges gegen Russland verhängten Sanktionen kam es zu einem rasanten Anstieg der Energiepreise.

Betroffen waren davon nicht zuletzt auch die Autofahrerinnen und Autofahrer und die Verkehrsunternehmen. Zugleich bot sich dadurch die Chance, mehr Menschen zum Umstieg vom eigenen Pkw auf die klimafreundlichen Verkehrsmittel Bus und Bahn zu motivieren. Dazu bedarf es eines verbesserten und erweiterten ÖPNV-Angebots, neuer Services inklusive multimodaler Mobilitätsdienstleistungen und eines Ausbaus der Infrastruktur. Das alles kostet viel Geld – mehr als mit den derzeit von Bund und Ländern für den ÖPNV bereitgestellten Finanzmitteln zu leisten ist.

NACHHALTIG AUSREICHENDE FINANZIERUNG DES ÖPNV GEFORDERT

Die AVV-Verbandsversammlung hatte deshalb bereits zu Beginn des Jahres ein klares Zeichen gesetzt: In einer Resolution forderte sie Bund und Land NRW dazu auf, die Finanzierung des ÖPNV deutlich auszuweiten – als Voraussetzung für die angestrebte Verkehrswende. An das Land NRW erfolgte dazu der Appell, eine zusätzliche Säule der ÖPNV-Finanzierung in Gestalt einer Nutznießerfinanzierung, etwa über kommunale Einnahmequellen, zu ermöglichen und die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.

Dass eine Stärkung der ÖPNV-Finanzierung zwingend erforderlich ist, zeigte das Jahr 2022 auf besonders überzeugende Weise. Trotz der allmählich abebbenden Corona-Pandemie hatten sich die Fahrgastzahlen noch nicht gänzlich erholt. Die daraus weiterhin für die Verkehrsunternehmen im AVV resultierenden Einnahmenverluste mussten erneut über den 2022 fortgesetzten ÖPNV-Rettungsschirm ausgeglichen werden.

9-EURO-TICKET GLEICHZEITIG ERFOLG UND FINANZIELLE BELASTUNG

Zusätzlich beeinträchtigt wurde die finanzielle Situation der Verkehrsunternehmen 2022 durch das 9-Euro-Ticket. Dieses Ticket mit bundesweiter Gültigkeit im gesamten ÖPNV hatte der Bund für die Monate Juni bis August als Teil seines Maßnahmenpakets zur finanziellen Entlastung der Bürgerinnen und Bürger aufgrund der gestiegenen Energiepreise. Auch im AVV war das Ticket ein großer Erfolg. Der Wermutstropfen für die Verkehrsunternehmen dabei: Durch das 9-Euro-Ticket ergaben sich bei ihnen weitere Einnahmenverluste, die der Bund über zusätzliche Finanzmittel kompensieren musste.

Der große Erfolg des 9-Euro-Tickets war quasi auch die Weichenstellung für das Deutschlandticket, das am 1. Mai 2023gestartet ist und eine nachhaltig sichere und ausreichende ÖPNV-Finanzierung umso dringlicher macht. Zumal auch immer wieder unvorhergesehene Ereignisse eintreten können, die zusätzliche Mittel erfordern. Ein Beispiel dafür war die Insolvenz des Eisenbahnverkehrsunternehmens Abellio, das auch Betreiber von Linien im AVV war. Aufgrund der Insolvenz gingen die Linien von Abellio in der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar 2022 auf neue Betreiber über. Und das dank des besonderen Engagements aller Beteiligten reibungslos und ohne größere Probleme für die Verkehre.

DIGITALISIERUNG WEITER IN VOLLEM GANGE

Auch bei der konsequenten Umsetzung seiner Digitalisierungsstrategie hat der AVV wieder deutliche Fortschritte gemacht, lassen sich doch durch die kontinuierlich voranschreitende Digitalisierung ganz neue Angebote und Services realisieren. So wird die Zentrale Vertriebsplattform (ZVP) derzeit zu einer Vernetzungsplattform ausgebaut, die den Nutzerinnen und Nutzern einen komfortablen Zugang sowohl zu ÖPNV- als auch zu multimodalen und intermodalen Mobilitätsangeboten eröffnen wird – von der Information über die Buchung bis hin zur Bezahlung. Der AVV hat dazu eigens einen „Grundlagenvertrag über das Angebot und den Vertrieb multimodaler Mobilitätsservices“ erarbeitet und ihn mit seinen Partnern abgestimmt.

Den einfachen und schnellen Zugang zur ZVP ermöglicht den Nutzern und Nutzerinnen die neue App naveo. Sie bietet den Fahrgästen im gesamten Rheinland die Möglichkeit, so einfach wie noch nie mobil zu sein – nahtlos verknüpft auch über verschiedene Mobilitätsangebote, Verbund- und Landesgrenzen hinweg. Aus diesem Grund hat der AVV 2022 gemeinsam mit seinen Partnern naveo auch als zentrale, einheitliche Marke für den digitalen Vertrieb von ÖPNV- und multimodalen Angeboten im Verbundgebiet etabliert.

Apropos über Grenzen hinweg: Im Dezember 2022 startete im Rahmen des Projekts easyConnect der erste Pilotversuch zum grenzüberschreitenden eTicketing auf der Linie RE 18 zwischen Aachen und Maastricht. Auch für den bequemen Einstieg der registrierten Pilottester und Pilottesterinnen ist auf deutscher Seite lediglich die neue App naveo erforderlich.

NAHVERKEHR RHEINLAND (NVR) WIRD GO.RHEINLAND

Über die bereits eingeführte neue Marke naveo hinaus haben der AVV und der VRS 2022 die Weichen für eine neue, starke Mobilitätsmarke gestellt: Aus dem Nahverkehr Rheinland (NVR) wird zum Jahresbeginn 2023 go.Rheinland. Vor dem Hintergrund der erforderlichen Verkehrswende wollen sie so ihre Kräfte bündeln und den Nahverkehr in der Region fit für die Zukunft machen. Mit der neuen Marke go.Rheinland können sie sich zugleich als innovative Vorreiter für moderne, nachhaltige Mobilität positionieren.

go.Rheinland ist erneut ein überzeugender Beleg dafür, dass der AVV alles daran setzt, das Mobilitätsangebot im Dreiländereck und darüber hinaus zum Vorteil der Fahrgäste zu verbessern. Den Kern bildet dabei ein attraktives und bedarfsgerechtes ÖPNV-Angebot, das der AVV und seinen Verkehrsunternehmen auch in Zukunft gewährleisten werden. Mit großem Engagement, neuen Ideen sowie in enger Abstimmung und intensiver Kooperation mit allen relevanten Akteuren in der Region. Denn das Ziel bleibt weiterhin, mit Bussen und Bahnen sowie umfassenden Mobilitätsservices nachhaltig auf der Erfolgsspur zu bleiben.

HANS-PETER GEULEN,
AVV-GESCHÄFTSFÜHRER

HEIKO SEDLACZEK,
AVV- UND GO.RHEINLAND-
GESCHÄFTSFÜHRER

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