Vernetzte Mobilität im AVV
Bewegung am Mobilitätsmarkt
Der Mobilitätsmarkt ist geprägt von verschiedenen aktuellen Trends und Entwicklungen. Hierzu zählen kommunale und regionale Herausforderungen (insbesondere hohe Schadstoffemissionen), eine steigende Vielfalt an Mobilitätsangeboten (zum Beispiel Sharing-Systeme) und technische Innovationen mit Blick auf den digitalen Vertrieb.
Für die Vernetzung der verschiedenen Mobilitätsarten ergeben sich aus dieser Marktlage heraus große Chancen, von denen Nutzerinnen und Nutzer ebenso wie Städte und Kommunen enorm profitieren können.
Zunehmende Vernetzung im Mobilitätsverbund
Auch im AVV heißt es für die Menschen, die unterwegs sind, längst nicht mehr ÖPNV „ODER“ Auto „ODER“ Fahrrad, sondern „UND“. Für den Nahverkehr bietet sich die Chance, auf innovative und intelligente Weise das öffentliche Verkehrsangebot als Kern des Mobilitätsverbundes mit verschiedenen weiteren Mobilitätsdienstleistungen zu vernetzen und so völlig neue Zielgruppen zu erschließen. Ein zunehmend integriertes multimodales Mobilitätsangebot erleichtert die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel und ist dabei stark an den vielfältigen Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer ausgerichtet. Durch systematische Verknüpfung von verschiedenen Verkehrsmodi können so ÖPNV-Stammkunden ebenso wie potenziellen Neukunden niedrigschwellige Möglichkeiten angeboten werden – für maximale Mobilität.
über 100
Velocity-Bikesharing-Stationen stehen den AVV-Fahrgästen in Aachen und Umgebung zur Verfügung.
über 2.000
E-Scooter von verschiedenen Anbietern befinden sich im Aachener Stadtgebiet.
Carsharing
Angebote können Fahrgäste von vier Anbietern in Anspruch nehmen: Flinkster, Ford Carsharing, Wheesy und Cambio (mit über 60 Stationen der größte Anbieter).
Bike + Ride
An fast allen Bahnhöfen im Verbundgebiet stehen für die Fahrgäste Fahrradabstellanlagen und an vielen Bahnhöfen auch Fahrradboxen bereit.
4.500
kostenfreie P+R-Stellplätze an 35 Bahnhöfen.
Fahrgemeinschaften
Viele Möglichkeiten von gemeinsamen Fahrten bietet das AVV-weit verfügbare Pendlerportal.
Quelle: avv.de/verbundbericht2020
Eine Strecke – viele Möglichkeiten
Kundinnen und Kunden haben zunehmend die Wahl, welches bzw. welche Verkehrsmittel sie für eine bestimmte Strecke nutzen wollen. Die multi- und intermodale Reiseplanung macht so auch das Angebot des ÖPNV deutlich attraktiver: Wer z. B. mit dem Bus in die Stadt fährt nutzt vor Ort z. B. ein Leihfahrrad, das er schon während der Fahrt mittels App reserviert, um spät abends bis vor die Haustür fahren zu können. Oder der Fahrgast steigt von der Bahn in ein Fahrzeug eines Carsharing-Anbieters um. Letztere stellen ihre Flotten übrigens zunehmend auf Elektroantriebe um und sind so immer öfter lokal emissionsfrei unterwegs.
Teilen statt Besitzen
Ob Leihfahrräder, Car-Sharing-Angebote oder E-Roller zur Miete – die Angebote diverser Dienstleister am Mobilitätsmarkt haben eines gemeinsam: Sie nutzen den sich durch die Dynamik am Markt sogar noch verstärkenden Trend, dass gerade für junge Menschen der Besitz eines eigenen Fahrzeuges nicht bzw. nicht mehr als so wichtig angesehen wird, wie es etwa noch vor 5 oder 10 Jahren der Fall war. Aber auch Autobesitzerinnen und -besitzer greifen mitunter flankierend auf Sharing-Angebote zurück, da ein eigenes Fahrzeug für bestimmte Reiseplanungen schlichtweg als hinderlich oder nicht effizient angesehen wird. Man denke nur an die oftmals zeitraubende Parkplatzsuche oder die Parkkosten in Innenstädten.