Nachdem die schwierigen und langen Verhandlungen zum
Jahreswechsel kurz vor dem Scheitern standen, wurden die Gespräche
zu Anfang des Jahres auf Initiative von Oberbürgermeister Marcel
Philipp wieder aufgenommen und erfolgreich zu Ende geführt, so dass
heute die Unterzeichnung stattfinden konnte. »Die Unterzeichnung
der Verträge und somit die Fortführung des Semester-Tickets ist für
die Stadt Aachen von enormer Bedeutung – nicht nur im Hinblick auf
die Bemühungen zum Luftreinhalteplan. Denn auch als Standortfaktor
für die Aachener Hochschulen ist das Semester-Ticket wegen seiner
landesweiten Gültigkeit enorm wichtig und erhöht die Attraktivität
des Studienstandortes Aachen.«, so Marcel Philipp. Mit der
Vertragsunterzeichnung haben die Studierenden somit auch in den
kommenden sechs Semestern die Möglichkeit, den Nahverkehr in ganz
NRW zu günstigen Kon-ditionen zu nutzen. Neu ist die Möglichkeit,
im Gebiet des Aachener Verkehrsverbundes 3 Kinder unter 15 Jahren
rund um die Uhr mitzunehmen. Für die ersten beiden Semester wurde
zusätzlich vereinbart, abends nach 19 Uhr sowie an Wochenenden und
Feiertagen ganztags innerhalb des AVV eine weitere Person
mitzunehmen. Nach einem Jahr muss das Studierendenparlament erneut
über die Option der Personenmitnahme beraten und auf Basis eines
Gutachtens, das von AStA und AVV gemeinsam in Auftrag gegeben wird
und die realen Kosten für die Mitnahme ermitteln soll, entscheiden,
ob die Mitnahme zum so ermittelten Preis auch nach dem ersten Jahr
weitergeführt werden soll. Dazu Bela Brenger, Vorsitzender des AStA
der RWTH: »Auch wenn sicher nicht alle Wünsche in Erfüllung
gegangen sind, kann man mit dem Angebot insgesamt zufrieden sein.
Den Forderungen der Studierenden ist der AVV mit der vergünstigten
Personenmitnahme deutlich entgegengekommen und hat das
Semester-Ticket noch einmal aufgewertet.«.
Das Semester-Ticket ist eine Erfolgsgeschichte, die von steigenden
Nutzerzahlen belegt wird. »Für die Zukunft erwarten wir eine
deutlich zunehmende Nutzung – gerade auch vor dem Hintergrund des
sich ändernden Mobilitätsverhaltens junger Menschen. Bereits heute
zeichnet sich ab, dass der PKW für jüngere Bevölkerungsschichten
kein Statussymbol mehr darstellt und die Verkehrsmittelwahl
deutlich pragmatischer ausfällt.«, zeigt Hans Joachim Sistenich,
Geschäftsführer des AVV, die künftige Entwicklung auf. Hans Peter
Geulen, Centerleiter Verkehrswirtschaft der ASEAG, ergänzt: »Auf
die steigende Nachfrage haben wir reagiert, indem wir in den
letzten Jahren das Angebot vor allem auch im Hochschulbereich stark
ausgebaut haben. So wird auf der zentralen Achse zwischen dem
Kernbereich der RWTH in der Innenstadt und der Hörn sowie dem
Campus Melaten seit der Einführung der Linie 73 tagsüber ein 7,5
Minuten-Takt angeboten.« Die steigende Nachfrage bestätigt auch
Michael Vogel, Marketingleiter des Verkehrsbetriebs Rheinland bei
der DB Regio NRW GmbH: »Mit Einführung des landesweiten
Semester-Tickets merken wir eine deutlich steigende Nutzung unserer
Züge. Dies zeigt, dass wir mit dem Angebot den Wünschen der
Fahrgäste Rechnung tragen und ein attraktives Angebot bieten.« Nach
den langen Verhandlungen zeigen sich nun alle Verhandlungspartner
zufrieden und freuen sich, für die nächsten drei Jahre ein für alle
tragfähiges Ergebnis erzielt zu haben. Zudem wurde betont, auch
künftig im Interesse aller Partner offen und vertrauensvoll
zusammenzuarbeiten.
Semester-Ticket-Verträge unterschrieben
Am Montag, 5. März, unterzeichneten im Rathaus der Stadt Aachen die Vertreter der ASten der RWTH, der FH Aachen, der Katholischen Hochschule Nordrhein – Abteilung Aachen sowie des Aachener Verkehrsverbundes, der ASEAG und der DB Regio NRW im Beisein des Aachener Oberbürgermeisters Marcel Philipp die neuen Semester-Ticket-Verträge.