Für die geplanten Maßnahmen stellt die Landesregierung insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung. Der Wettbewerb ist Teil einer 2 Milliarden Euro starken ÖPNV-Offensive der Landesregierung. Um die Ergebnisse der Modellprojekte optimal auswerten und auf andere Kommunen als Musterlösung für bessere Mobilität übertragen zu können, wird jetzt das Zukunftsnetz Mobilität NRW die Gewinnerprojekte im Auftrag des Verkehrsministeriums evaluieren.
Die Zukunft der Mobilität ist digital und vernetzt – auch in ländlichen und suburbanen Räumen. Vernetzte Mobilitätslösungen sind Voraussetzung für mehr Lebensqualität und eine bessere Anbindung an die Oberzentren. Deshalb fördert das Land NRW Ideen und Konzepte, die für viele Regionen in Nordrhein-Westfalen Blaupause für bessere, sichere und saubere Mobilität sind.
Um eine wissenschaftlich fundierte Vorgehensweise zu gewährleisten, hat der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), bei dem die Landesgeschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW angesiedelt ist, das Wuppertal Institut und die Planersocietät mit der Durchführung der Evaluation beauftragt.
Qualität und Wirtschaftlichkeit im Fokus
Untersucht werden dann verschiedene Bereiche: die Qualität des Angebots (zum Beispiel Takt, Dichte der Haltestellen, Barrierefreiheit), die Nachfrage und verkehrliche Wirkung (zum Beispiel Fahrgastzahlen) sowie die Wirtschaftlichkeit (etwa Kostenentwicklung, Personalbedarf oder Fahrzeugkosten). Außerdem werden die Auswirkungen auf den Klimaschutz untersucht, auch die Kommunikation der 15 Modellvorhaben wird evaluiert. Um die Kundenzufriedenheit abzufragen, werden im Laufe der jeweiligen Projektlaufzeit auch Fragebögen an die Fahrgäste verteilt und über QR-Codes in den Fahrzeugen verfügbar gemacht.
Die Evaluation startet nach den Sommerferien, die Ergebnisse werden im Jahr 2024 veröffentlicht, wenn die dreijährige Laufzeit der Modellprojekte beendet ist.
Von insgesamt 15 Modellvorhaben finden 14 in Mitgliedskommunen des Zukunftsnetz Mobilität NRW statt, eingereicht wurden Projekte unter anderem aus den Bereichen E-Bike-Sharing, Carsharing und On-Demand-Verkehre. Aus dem AVV sind zwei Projekte dabei: Die Gemeinde Roetgen hat mit dem NetLiner ein bedarfsgesteuertes Ridepooling-Angebot in den Ortsteilen der Gemeinde Röttgen, Rott und Murlatshütte eingereicht. Ziel ist die Verbesserung und Ergänzung des ÖPNV-Angebots. Insbesondere sollen die Ortsteile besser verbunden werden und die ÖPNV-Erschließung bisher nicht bedienter Siedlungsgebiete erreicht werden. Geplant ist der Einsatz von 2 Fahrzeugen, auch am Wochenende. Bisher gab es kein ÖPNV-Angebot am Wochenende.