28.03.2007

Ziele für Menschen mit Behinderung - ASEAG und Behindertenverbände unterzeichnen Vereinbarung

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Hohe Stufen, rein visuelle Leitsysteme, fehlende Ansprechpartner: Menschen mit verschiedenen Behinderungen sind im Alltag mancher Hürde ausgesetzt. Um solche Hürden beim Busfahren in Aachen und der Region zu minimieren, hat die ASEAG mit den Vertretern von sechs Behindertenverbänden eine Zielvereinbarung getroffen.

Diese benennt konkrete Maßnahmen, die Menschen mit Behinderung die Nutzung des ASEAG-Angebots in den nächsten Jahren weiter erleichtern sollen.

»Wir fühlen uns als kommunaler Dienstleister im ÖPNV grundsätzlich allen Fahrgästen verpflichtet«, sagt ASEAG-Vorstand Hans-Peter Appel, »das bedeutet auch, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten dort besondere Maßnahmen ergreifen, wo wir Menschen mit Behinderung dabei unterstützen können, so angenehm und sicher wie möglich am öffentlichen Personen-Nahverkehr in Aachen und der Region teilzunehmen.« Vor dem Hintergrund des Behindertengleichstellungsgesetzes NRW wurde im August 2006 eine Arbeitsgruppe gebildet, in der Vertreter aus sechs verschiedenen Behindertenverbänden und der ASEAG gemeinsame Ziele und Maßnahmen bis zum Jahr 2010 definiert haben. »Die Zusammenarbeit in der Gruppe war so fruchtbar und konstruktiv, dass wir gemeinsam mit den Behindertenverbänden als erstes Nahverkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen den Abschluss der Zielvereinbarung verkünden können«, freut sich Appel. Mit der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wolle man sofort beginnen.

Nachdem die ASEAG bereits seit 1991 fast ihren gesamten Fuhrpark schrittweise auf komfortable Niederflurbusse umgestellt hat, werden nun als eine der wichtigsten Neuerungen in den Bussen der ASEAG Bordrechner installiert, die nach dem »Zwei-Sinne-Prinzip« Haltestellen nicht mehr nur visuell anzeigen, sondern auch per Lautsprecher durchsagen - eine wichtige Hilfe für sehbehinderte Menschen. Darüber hinaus beschreiben die Zielvereinbarungen unter anderem die optimale Beschaffenheit von Einstiegsrampen, eine verbesserte Darstellung von Informationen in Bussen und an Haltestellen und die spezielle Schulung von ASEAG-Mitarbeitern.

Neben der ASEAG waren folgende Verbände in der Arbeitsgruppe vertreten:

  • Blinden- und Sehbehinderten-Verein Aachen Stadt und Land e.V., bevollmächtigt durch den Blinden- und Sehbehindertenverband Nordrhein e.V.
  • Landesverband NRW für Körper- und Mehrfachbehinderte e.V.
  • Pro Retina Deutschland e.V.
  • Arbeitsgemeinschaft zur Förderung Hörgeschädigter e.V., bevollmächtigt durch den Landesverband der Gehörlosen NRW e.V.
  • DMSG-Kontaktkreis Aachen I, bevollmächtigt durch Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband NRW e.V.
  • Landesbehindertenrat NRW e.V.