06.10.2023

RE 18: Start des „Dreiländerzugs“ verschiebt sich

Der RE 18 auf den Schienen im Heuvelland.

Die zum Fahrplanwechsel im Dezember geplante Verlängerung des RE 18 über Maastricht hinaus bis Lüttich verschiebt sich auf das erste Halbjahr 2024. Pünktlich umgesetzt wird am 10. Dezember 2023 aber die neue Direktverbindung des RE 29 von Aachen über Verviers bis Lüttich.

Aus dem RE 18 von Aachen nach Maastricht sollte mit der Verlängerung über Maastricht hinaus bis Lüttich zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 der „Dreiländerzug“ werden. Bei den Testfahrten traten eine Reihe technischer Probleme auf, die vor allem mit der Infrastruktur in den verschiedenen Ländern zusammenhängen. In Europa werden die Bahnen schrittweise auf das neue europäische Sicherheitssystem ERTMS umgestellt.

Neben dem neuen Sicherheitssystem ERTMS stehen in jedem Land auch weiterhin noch die klassischen, landesspezifischen Sicherheitssysteme. Dies erfordert Anpassungen an der Systemarchitektur im Zug, der in den drei Ländern unter den unterschiedlichen Systemen fahren können muss. Jedoch sind in den vergangenen Wochen unvorhergesehene technische Herausforderungen aufgetreten, die Triebwagen von Arriva an allen nationalen Sicherheitssystemen anzupassen. Dadurch hat sich auch das formelle Genehmigungsverfahren durch die Europäische Eisenbahnagentur (ERA) verzögert, so dass sich der Starttermin auf das erste Halbjahr 2024 verschiebt. Fahrgäste können weiterhin die gewohnte Verbindung zwischen Lüttich und Maastricht nutzen. In Maastricht besteht die Möglichkeit, in den RE 18 nach Heerlen und Aachen umzusteigen.

Ab Fahrplanwechsel wird der RE 18 aber im Halbstundentakt zwischen Maastricht und Aachen verkehren. Die bisher in Herzogenrath endenden Fahrten werden dann bis Aachen verlängert.

 

Neue Direktverbindung Aachen - Lüttich

Pünktlich zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 startet die neue Direktverbindung (RE 29) von Aachen über Verviers bis Lüttich (Liège) und ersetzt den bisherigen RE 29 nach Spa. Fahrgäste nach Spa müssen künftig in Verviers umsteigen. Der RE 29 endet künftig im Bahnhof Liège-Saint-Lambert. Die Fahrzeit zwischen Aachen und dem Bahnhof Liège-Guillemins beträgt 1:02 Stunden, es werden 17 statt bisher 15 Fahrtenpaare täglich angeboten.

Mit der neuen Direktverbindung werden auch viele kleine Orte im belgischen Wesertal wieder an Aachen angebunden. Der neue Zug hält auf dem Weg von Aachen nach Lüttich an den Stationen Hergenrath, Welkenraedt, Dolhain-Gileppe, Verviers-Palais, Verviers-Central, Pepinster, Nessonvaux, Fraipont, Trooz, Chaudfontaine, Chenee, Angeleur, Liège-Guillemins, Liège-Carre und endet in Liège-Saint-Lambert.

Ab Dezember ersetzen lokbespannte Züge mit vier klimatisierten Waggons die bisherigen älteren Triebwagen. Durch den Einsatz der belgischen IC-Züge wird sich die Platzkapazität nahezu verdoppeln, die Mitnahme von Fahrrädern wird in einem eigenen Abteil komfortabler sowie ein höhengleicher Einstieg möglich sein.

Perspektivisch soll die Verbindung in zwei Stufen ausgebaut werden: Zunächst wird eine Verlängerung über Lüttich hinaus bis Brüssel angestrebt, in die anderen Richtung ist eine Verlängerung über Aachen bis Köln hinaus anvisiert, so dass im Endzustand eine schnelle RE-Verbindung Köln - Aachen - Lüttich - Leuven - Brüssel entsteht.