Merkliste

Aktuell befindet sich keine Einträge in Ihrer Merkliste.

12.05.2021
· AVV

Pendler-Corona-Studie mit belastbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen

Infektionsgefahr im ÖPNV nicht höher als im Individualverkehr

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Es gibt nun wissenschaftliche Klarheit für die Fahrgäste, dass die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Verhältnis zu anderen Verkehrsmitteln nicht mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko verbunden ist.

Neue Studie der Charité im Aufttrag der Bundesländer und des VDV: Die regelmäßige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist im Vergleich zum Individualverkehr nicht mit einem höheren Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion verbunden.

Zu diesem Ergebnis kommt eine in dieser Form bisher einzigartige Studie der Charité Research Organisation (CRO). Das renommierte Forschungsinstitut hat im Auftrag der Bundesländer und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) das konkrete Ansteckungsrisiko von Fahrgästen in Bussen und Bahnen mit dem von Pendlerinnen und Pendlern verglichen, die regelmäßig mit Pkw, Motorrad oder Fahrrad unterwegs sind.

Für die unabhängige epidemiologische Studie hat die Research Organisation der Berliner Charité seit Februar 2021 über fünf Wochen lang insgesamt 681 freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 16 bis 65 Jahren im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) begleitet. Zielsetzung dieser Untersuchung war, die Infektionsgefahr von Fahrgästen nicht unter Laborbedingungen oder auf Grundlage statistischer Berechnungen abzuschätzen, sondern im Rahmen der alltäglichen Fahrt zur Arbeit, Ausbildung oder Schule zu ermitteln. Ein solcher Ansatz ist im Rahmen von Covid-Untersuchungen im Mobilitätssektor bislang einzigartig.

Wissenschaftliche Klarheit für die Fahrgäste

Ende vergangenen Jahres hatten die Bundesländer gemeinsam mit dem VDV entschieden, diese Studie bei der CRO zu beauftragen, um damit eine Lücke bei den vorhandenen wissenschaftlichen Untersuchungen in diesem Bereich zu schließen. An der Finanzierung beteiligen sich die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Die Federführung liegt beim Land Baden-Württemberg.

Die Studie der Charité liefert für Millionen von Fahrgästen in Deutschland erstmals belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse zum tatsächlichen Infektionsrisiko bei der Nutzung von Bussen und Bahnen. Die Ergebnisse sind eine gute Nachricht für die Stammkunden im ÖPNV, aber auch für die vielen Fahrgäste, die in den letzten Monaten aufgrund eines Unbehagens auf die Nutzung von Bus und Bahn verzichtet haben. Es sei aber auch deutlich darauf hinweisen, dass die Ergebnisse der Studie gewisse Rahmenbedingungen hatten, die weiter gewährleistet sein müssen: Abstand halten, Maske tragen, Durchlüften und natürlich trägt auch die geringere Auslastung dank Homeoffice dazu bei, dass der ÖPNV weiter zuverlässig funktioniert.

Die Charité Research Organisation ist ein weltweit führender Anbieter unabhängiger Studien, der fachliche Expertise und langjährige Studienerfahrung kombiniert. Die CRO hat nach einem positiven Votum der Ethikkommission der Berliner Ärztekammer im Rahmen dieser Studie untersucht, ob bei regelmäßiger Nutzung von Bussen und Bahnen (ÖPNV), in denen seit vergangenem Jahr Abstandsregeln und Maskenpflicht gelten, im Vergleich zu Verkehrsträgern des Individualverkehrs ein erhöhtes Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion festzustellen ist.

Für die Studie wurden 681 freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und annähernd gleich auf die beiden Gruppen ÖPNV und Individualverkehr aufgeteilt. Alle Probanden sind zu Beginn und am Ende der Studie durch PCR-Testung (akute Infektion) oder Antikörpertestung (überstandene Infektion) medizinisch untersucht worden. Während des Studienzeitraums führten die Probanden ein digitales Tagebuch, über das zusätzlich zum konkreten Mobilitätsverhalten auch Kontakte, Erkältungssymptome oder die Einhaltung von Hygieneregeln im ÖPNV festgehalten wurden.

Die CRO hat dabei keinen Unterschied im Hinblick auf ein mögliches erhöhtes Infektionsrisiko bei der Nutzung des ÖPNV im Vergleich mit dem Individualverkehr festgestellt. Die regelmäßige Nutzung von Bussen und Bahnen führte laut der Studie nicht zu einer höheren Ansteckungsgefahr. Auch im Vergleich verschiedener Verkehrsmittel des ÖPNV wurden keine Unterschiede festgestellt. Die zum Zeitpunkt der Untersuchung gültigen Schutzmaßnahmen, also die FFP2-Maskenpflicht, ausreichende Abstände und gute Durchlüftung der Fahrzeuge im ÖPNV waren auf Basis der Studienergebnisse wirksam.

RMV repräsentativ für die bundesweite Nahverkehrsnutzung

Als Untersuchungsgebiet ist der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) ausgewählt worden. Im RMV leben rund 5 Millionen Menschen in Großstädten, Ballungsräumen und ländlicheren Gebieten. Werktäglich sind etwa 2,5 Millionen Fahrgäste mit Bussen und Bahnen unterwegs. Die durchschnittliche Reiseweite pro Tag beträgt 11 Kilometer. Damit ist der RMV repräsentativ für eine Nahverkehrsnutzung, wie sie täglich in Deutschland stattfindet.

#Besserweiter
  • Weitere Infos, auch zur Charité-Studie, finden Sie unter www.besserweiter.de.

  • Weiterführende Informationen zur Methodik der Studie finden Sie in diesem Faktenblatt.

Dies könnte Sie auch interessieren

Der Aachener Hauptbahnhof
11.03.2024
GDL ruft zu Streik bei DB am 12. März auf

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder zu einem erneuten Warnstreik bei der DB aufgerufen. Dieser soll von Dienstag, 12. März, 2 Uhr bis Mittwoch, 13. März, 2 Uhr andauern. Betroffen ist bundesweit der Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn.

mehr
04.03.2024
Gewerkschaft GDL ruft zu Streik bei DB auf

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder zu einem erneuten Warnstreik bei der DB aufgerufen. Dieser soll von Donnerstag, 7. März, 2 Uhr bis Freitag, 8. März, 13 Uhr andauern. Betroffen ist bundesweit der Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn.

mehr
Slogan "Karneval rocken mit dem AVV-Karnevals-Ticket", dazu schaut ein verkleidetes Schwein hinter dem Smartphone mit naveo-Screen hervor.
29.01.2024
6 Tage, 6 Nächte für Jecke!

Buchen Sie unser tolles Ticketangebot und feiern mit dreimal kräftig Alaaf Fastelovend! Denn Busse und Bahnen im AVV bringen Sie sicher nach Hause - und das auch zu später Stunde. Damit Clowns, Einhörner, Batman und Cowboy richtig durchstarten können.

mehr
22.01.2024
Erneuter Bahnstreik der Gewerkschaft GDL

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder zu einem sechtägigen Streik bei der DB aufgerufen. Dieser soll von Mittwoch, 24. Januar, 2 Uhr, bis Montag, 29. Januar, 2 Uhr andauern. Betroffen ist bundesweit der Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn.

mehr
Der Hauptbahnhof Aachen
08.01.2024
Gewerkschaft GDL ruft zu Bahnstreik auf

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder erneut zu einem Streik bei der DB aufgerufen. Dieser soll von Mittwoch, 10. Januar, 2 Uhr, bis Freitag, 12. Januar, 18 Uhr andauern. Betroffen ist bundesweit der Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn.

mehr
Eine Bahnmitarbeiterin weist einer Familie im Aachener Hauptbahnhof den Weg
21.12.2023
Eisenbahner mit Herz

Wer mit der Bahn fährt, erlebt die unglaublichsten Geschichten: Ein Triebfahrzeugführer der Berliner S-Bahn zieht einen schwer verletzten Hund von den Schienen. Ein Lokführer hilft auf der Fahrt nach Saarbrücken einem Baby auf die Welt. Kennen Sie solche Geschichten?

mehr
Der Hauptbahnhof Aachen
06.12.2023
Gewerkschaft GDL ruft zu Warnstreik auf

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen. Dieser soll von Donnerstag, 7.12.., 22 Uhr, bis Freitag, 8.12., 22 Uhr andauern. Betroffen ist der Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn.

mehr
Der Hauptbahnhof Aachen
14.11.2023
Gewerkschaft GDL ruft zu Warnstreik auf

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder zu einem 20-stündigen Warnstreik aufgerufen. Dieser soll von Mittwoch, 15.11., 22 Uhr, bis Donnerstag, 16.11., 18 Uhr andauern. Betroffen ist der Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn.

mehr
14.08.2023
Aachen: Neues Mobilitätskonzept für Haaren, Verlautenheide und Hüls

Ortsbus, NetLiner und Schnellbuslinie: Ein neues Mobilitätskonzept soll Haaren, Verlautenheide und die Hüls so mobil machen wie nie zuvor. Ab Montag, 4. September, wird dort das Rufbussystem der ASEAG eingesetzt werden, der sogenannte „NetLiner“.

mehr
Kamapagnenmotiv zur Aktion
02.05.2023
LieblingsbusfahrerIn 2023

Haben Sie einen Lieblingsbusfahrer oder eine Lieblingsbusfahrerin? 2023 soll für die 100.000 Kollegen und Kolleginnen in Deutschland, die täglich draußen auf den Straßen als Busfahrerinnen und Busfahrer im Einsatz sind, ein ganz besonderes Jahr werden.

mehr
19.04.2023
Bahngewerkschaft EVG ruft zum bundesweiten Streik auf

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ihre Mitglieder aufgerufen, am kommenden Freitag (21. April) in der Zeit von 3:00 bis 11:00 Uhr erneut die Arbeit niederzulegen. Betroffen ist der Regional- und Fernverkehr in ganz Deutschland.

mehr
Bus und Bahn am Bahnhof Rothe Erde in Aachen
23.03.2023
Bundesweiter Warnstreik bei Bus & Bahn

Für Montag, 27. März, rufen die Gewerkschaften ver.di und EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) zu einem bundeweiten Warnstreik auf! Es werden die kommunalen Busse und Bahnen sowie der Regional- und Fernverkehr in ganz Deutschland bestreikt.

mehr

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.

Alternativ können Sie dies auch verweigern.