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14.06.2019
· euregiobahn go.Rheinland

NVR-Bericht für 2018: Qualität der Bahnstationen im Rheinland erneut gestiegen

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Die Station Bonn UN-Campus
Die Qualität der Bahnhöfe im Rheinand ist erneut gestiegen. (© NVR GmbH / Smilla Dankert)

Bereits zum sechsten Mal in Folge hat der Nahverkehr Rheinland (NVR) die Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundgebiet genau unter die Lupe genommen. Auch wenn die Qualität erneut gestiegen ist, bleibt Vandalismus ein Schwerpunktthem.

Erneut wurden Merkmale wie der Zustand von Sitzgelegenheiten, Abfallbehältern und Vitrinen oder das Vorhandensein eines Wetterschutzes untersucht und bewertet. Wichtig ist stets auch der Blick auf die Sauberkeit und die Frage, ob die Stationen barrierefrei zu erreichen sind. Von den mittlerweile 200 Stationen im NVR-Gebiet konnten im Herbst 2018 alle in Augenschein genommen und bewertet werden. Bei der Untersuchung werden die Stationen in drei Kategorien eingeteilt: akzeptabel, noch akzeptabel und nicht akzeptabel.

Beim Gesamtergebnis setzte sich der Trend aus dem Vorjahr fort und es gab mit 163 Stationen (82 Prozent) so viele wie noch nie in der besten Kategorie (akzeptabel). 2017 waren es 77 Prozent, 2016 knapp 70 Prozent. Auf dem Gebiet des NVR sind neben der DB Station&Service AG noch die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) und die Rurtalbahn GmbH (RTB) für den Betrieb der Stationen verantwortlich.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass sich die konsequenten Kontrollen des NVR bezahlt machen:  Immer mehr Stationen sind im akzeptablen Bereich zu finden. Der NVR wird sich im Sinne der Fahrgäste weiterhin dafür einsetzen, dass die zuständigen Stationsbetreiber, Städte und Gemeinden den Zustand der Bahnhöfe weiter verbessern. Hier ist der NVR mit der finanziellen Förderung von Umbaumaßnahmen an fast 70 Bahnhöfen und Haltepunkten konkret beteiligt.

Nicht mehr akzeptable Mängel an elf Stationen

Die Anzahl der als noch akzeptabel eingestuften Stationen ist von 24 Prozent in 2016 und 19 Prozent in 2017 weiter gefallen: 2018 betrug der Wert 13 Prozent (26 Stationen). Die Anzahl der Bahnhöfe und Haltestellen mit nicht mehr akzeptablen Mängeln ist hingegen gestiegen: Sie stieg von vier Prozent in 2017 auf fünf Prozent (11 Stationen). Weit abgeschlagenes Schlusslicht ist der Haltepunkt Binsfeld mit nur 47,8 Prozent. Er liegt jedoch an der Linie der RB 28 zwischen Euskirchen und Düren, die momentan lediglich am Wochenende und an Feiertagen betrieben wird. Daher sind die dortigen vier Stationen, die zu den schlechtesten fünf Stationen im Verbandsgebiet gehören, nur eingeschränkt vergleichbar. Allerdings soll noch in diesem Jahr mit dem Ausbau der Strecke begonnen werden, da in Zukunft auch wieder an den Werktagen Schienenverkehr stattfinden soll. Den zweitschlechtesten Wert verbuchte mit 63,6 Prozent die Station Dalheim an der RB 34. Auffällig ist, dass zwei Stationen, die im Vorjahr noch im akzeptablen Bereich waren, bis in die schlechteste Kategorie abgerutscht sind. Hierbei handelt es sich um Aachen-Rothe Erde und Kreuzau Eifelstraße.

Verbesserungen konnten vor allem durch den Austausch der Ausstattungselemente im Rahmen des Programms zur barrierefreien Bahnsteigausstattung erzielt werden. Deutlich besser eingestuft wurden diesmal das Erscheinungsbild und die Sauberkeit der Sitze, Vitrinen und Abfallbehälter. Seit dem Jahr 2018 sind die Erfasser nun zwei Mal jährlich unterwegs. Während im Herbst die Qualität der Stationen aller Stationen beleuchtet wird, werden im Frühjahr die 60 Stationen mit der schlechtesten Bewertung aus dem Vorjahr erneut in Augenschein genommen. Hierdurch kann die Behebung der Mängel bereits nach kurzer Zeit überprüft werden.

Sofortige Beseitigung sicherheitsgefährdender Mängel

Für die Bewertung des Erscheinungsbilds wurden sowohl die Zugangsbereiche als auch die Bahnsteige nach einheitlicher Methodik bewertet. Dabei wird nicht nach Verantwortungsbereichen unterschieden: Für die Beseitigung von Mängeln können die oben genannten Stationsbetreiber aber auch DB Netz, DB Vertrieb, die Kommunen oder auch Private zuständig sein. Zur Erhöhung der Stationsqualität müssen somit alle beteiligten Akteure zusammenarbeiten. Im Dialog mit den Stationsbetreibern konnte im vergangenen Jahr eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität umgesetzt werden. Sicherheitsgefährdende Mängel wurden sofort gemeldet und unmittelbar beseitigt. Rundum zufrieden waren die Tester mit den Bahnhöfen Bonn UN Campus (99,56 Prozent) und Eschweiler-St. Jöris (99,43 Prozent).

Vandalismus und Graffiti verursachen hohe Kosten

Mittlerweile ist festzustellen, dass an einigen Stationen die Ausstattungsmerkmale jedes Jahr wieder zerstört sind, zum Teil geschieht dies bereits kurze Zeit nach der Instandsetzung. Zu diesen Vandalismusschwerpunkten zählt die Station Zieverich an der Linie RB 38. Neben eingeschlagenen Vitrinenscheiben sind auch die Scheiben des Wetterschutzes regelmäßig zerstört. Neben der Errichtung von vandalismusgerechten Varianten des Wetterschutzes werden an solchen Haltepunkten beispielsweise auch vandalismusresistente Fahrpläne (RESISTO) genutzt. Allein in Zieverich hat die DB Station&Service AG im vergangenen Jahr einen hohen vierstelligen Betrag für die Beseitigung von Vandalismusschäden investiert. Die EVS GmbH hat für die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden Stationen einen sechsstelligen Betrag investiert, um vandalismusbedingte Mängel zu beheben. Ein großes Problem sind zudem Graffitis. Hier wird versucht, mit Kunst-Graffitis entgegenzuwirken. In Köln hat die DB Station&Service AG in 2018 an mehreren Stationen ebenfalls Kunst-Graffiti aufsprühen lassen.

Den kompletten Stationsbericht können Sie sich hier herunterladen (6,5 MiB) .

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