30.09.2024

Neuer Tarif für das Rheinland

Eine Frau und ein Mann stehen am Bahnsteig und schauen auf ein Smartphone. Links hält eine Bahn, rechts zwei Busse.

Im Rheinland steht eine umfassende Tarifreform an. Die Vorbereitungen für einen gemeinschaftlichen Tarif in AVV und VRS laufen seit Monaten. Voraussichtlich ab Januar 2026 ersetzt dieser neue, einfachere Tarif die bisherigen Ticketangebote in AVV- und VRS.

Reisen mit dem Nahverkehr zwischen Aachen und Gummersbach und von Monheim bis Bad Honnef sollen künftig deutlich einfacher sein. Hierfür bereiten AVV und VRS die Einführung des Rheinlandtarifs vor, der voraussichtlich zum 1. Januar 2026 starten soll. „Der Rheinlandtarif ist eine logische Konsequenz aus dem Deutschlandticket und aus dem Mobilitätsverhalten der Fahrgäste“, betont VRS-Geschäftsführer Michael Vogel. „Die bislang bestehenden Verbundgrenzen spüren die Menschen, die mit dem Deutschlandticket unterwegs sind, seit dessen Einführung nicht mehr. Wer mit dem konventionellen Tarif reist, wird durch den Rheinlandtarif eine erhebliche Vereinfachung bei der Nutzung des ÖPNV erfahren.“

Hans-Peter Geulen, Geschäftsführer des AVV, ergänzt: „Die Einführung des Rheinlandtarifs ist im Sinne der Fahrgäste ein großer Wurf und lässt AVV und VRS, die unter dem gemeinsamen Dach go.Rheinland immer enger zusammenarbeiten, auch im Kerngeschäft Tarif weiter zusammenwachsen. Wir wollen gemeinsam mehr bewegen. Hierfür verschlanken wir das bisherige Tarifangebot im Rheinland nicht nur, sondern reformieren es grundlegend.“

So soll der neue Rheinlandtarif funktionieren

Der Rheinlandtarif soll die bisherigen AVV- und VRS-Tarife komplett ersetzen. Hierbei werden die Entwicklungen, die das Deutschlandticket aufgezeigt hat und die gemeinsame Tarifstrategie der beiden Verbünde berücksichtigt. Als die tragenden beiden Säulen des Tarifs sollen das Deutschlandticket für Viel- und der elektronische Tarif eezy.nrw für Gelegenheits-Nutzerinnen und Nutzer vorangetrieben werden. Das Ziel: ein möglichst einfacher Zugang zum ÖPNV im Sinne der Fahrgäste. Um dies zu erreichen, sehen die Planungen für den Rheinlandtarif unter Berücksichtigung der Tariflogik in NRW und in ganz Deutschland vor:

  • Reduktion der Ticketvielfalt und dadurch Vereinfachung des Tarifangebots
  • deutliche Reduktion von Tarifzonen und Preisstufen
  • Konzentration auf die Produkte der Deutschlandticket-Familie
  • Stärkung von eezy

Deutschlandticket und eezy.nrw

Das Deutschlandticket wurde zum 01. Mai 2023 eingeführt und erfreut sich im Rheinland großer Beliebtheit: Im VRS sind mehr als 700.000 Fahrgäste monatlich mit dem Deutschlandticket mobil, im AVV rund 150.000. Auf das „Restsortiment“ entfallen im Jahr 2024 voraussichtlich „nur noch“ Einnahmen in Höhe von etwa 150 Millionen im VRS und von ca. 30 Millionen Euro im AVV. Neben dem Deutschlandticket hat sich der elektronische Tarif eezy.nrw zu einer wichtigen Säule im Tarifangebot entwickelt: Seit seiner Einführung im Dezember 2021 wurden mit dem App-basierten Luftlinientarif mehr als fünf Millionen Fahrten absolviert.