28.09.2015

Neue Fahrgastunterstände für Aachen

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Entwurf der neuen Wartehalle
Eine neue Konzession für Außenwerbung bringt der Stadt Aachen auch neuen Wartehallen. (© Epsilon NV, Bree (B))

Die Stadt Aachen bekommt ab Januar 2016 neue Fahrgastunterstände. Der Umbau startet im Januar. Das Konzept sieht vor, dass alte gegen neue Anlagen jeweils an einem Tag pro Standort gewechselt werden.

Der Rat der Stadt Aachen hat in seiner Sitzung vom 23. September 2015 einstimmig beschlossen, die Außenwerbekonzession für die sogenannte hinterleuchtete Wirtschaftswerbung an die Firma Reclamebureau Limburg BV (RBL) aus Voerendaal in den Niederlanden zu vergeben. Das ist das Ergebnis einer entsprechenden europaweiten Ausschreibung und zahlreicher Beratungen.

Die Ausschreibung war nötig geworden, weil der bisherige, im Jahr 1986 mit der Firma JCDecaux abgeschlossene Vertrag zum 31.12.2015 ausläuft. Der neue Vertrag umfasst die Aufstellung, Pflege und Wartung von insgesamt 460 Fahrgastunterständen mit City-Light-Poster Vitrinen (CLP) an den Aachener Bushaltestellen, zehn Sonderwartehallen für ausgesuchte Standorte (z.B.: Kaiserplatz, Tivoli, Klinikum), zusätzliche Sonderwartehallen am Elisenbrunnen und am Bahnhof, 121 freistehende City-Light-Poster-Vitrinen, sechs vollautomatische barrierefreie WC-Anlagen, sowie 32 Monofuß-City-Light-Poster-Vitrinen, die zum Teil digital betrieben werden.

Im Rathaus der Stadt Aachen stellten Oberbürgermeister Marcel Philipp, Vertreter der Aachener Stadtverwaltung und Repräsentanten der Firmen RBL und BIK TEC GmbH, Hückelhoven, die RBL berät, das Projekt der Öffentlichkeit vor. Oberbürgermeister Marcel Philipp blickt mit Vorfreude nach vorne: „Ich gehe davon aus, dass sich das neue Mobiliar perfekt in unser Stadtbild einpasst.“ Er zeigte sich von dem Effekt, dass sich nun auch regionale Effekte durch die neue Kooperation ergeben, erfreut.

Das Reclame Bureau Limburg BV ist auf die Verwaltung und den Betrieb von Stadtwerbung spezialisiert. RBL spricht neben nationalen Kunden auch regionale Kunden an. In den Niederlanden erbringen die regionalen Kunden rund 40 Prozent des Umsatzes. Auch in Aachen ist dies ein interessanter Ansatz in der Vermarktung.

Die Firma bietet, wie es in der Ausschreibung verlangt war, die gleiche Leistung wie der bisherige Rechteinhaber an. So werden beispielsweise wie bisher die Anlagen 14-tägig gereinigt, Reparaturen werden innerhalb von 48 Stunden und Sicherungsmaßnahmen nach Beschädigung einer Anlage unverzüglich veranlasst. RBL ist derzeit Inhaber von Außenwerberechtskonzessionen in Maastricht, Heerlen, Kerkrade, Sittard-Geleen, Venlo sowie in der Provinz Drenthe.

Stadtmöbel: Kooperation mit der belgischen Firma Epsilon

Für die Stadt Aachen bietet die Firma RBL eine Kooperation mit der im belgischen Bree ansässigen Firma Epsilon an. Die Firma Epsilon ist ein europaweit agierender Anbieter von Stadtmöbeln und Werbeanlagen und verfügt über eine 24-jährige Produktionserfahrung. In den vergangenen Jahren wurden Produkte der Firma Epsilon unter anderem an die Metropolregion Rotterdam - Den Haag ausgeliefert. Hier wurde im Zeitraum von November 2014 bis Juni 2015 an etwa 1.000 Haltestellen die bisherige Stadtmöblierung (von JCDecaux) entfernt und neue aufgestellt.

Stadtmöbel und Werbeanlagen von Epsilon in teilweise hohen Kontingenten sind zudem in Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Norwegen, Schweden und Dänemark vorzufinden (so in Antwerpen, Orléans, Le Havre, Bordeaux, Reims, Mailand, Venedig, Oslo oder Trondheim). In Deutschland wurden gemeinsam mit der Firma Ströer 400 Wartehallen für die Stadt Hannover entwickelt und produziert.

Im Rahmen der Vorbereitung der Ausschreibung wurde hinsichtlich der Fahrgastunterstände durch die Stadt Aachen in Abstimmung mit der ASEAG ein Lastenheft erstellt. Auf Grundlage dieses Lastenheftes hat die Firma Epsilon einen speziell auf die Aachener Anforderungen abgestimmten Fahrgastunterstand entwickelt. Angeboten wird ein besonders hochwertiges Modell, das qualitativ weit über dem marktüblichen Angebot liegt. Für besondere Standorte können mittels weiterer Modifizierungen (Größe, Beleuchtung, Design) spezielle Akzente gesetzt werden. Mitte September besichtigten Vertreter der Fraktionen des Stadtrates das Werk der Firma Epsilon. Von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens konnten sie sich vor Ort überzeugen.

Sechs Teams übernehmen die Arbeiten vor Ort

Die Unterzeichnung des Konzessionsvertrages soll baldmöglich erfolgen. Zurzeit klären die technischen Fachdienststellen der Stadt gemeinsam mit RBL und Epsilon letzte technische Details. Dabei werden die bestehenden Standorte zum Beispiel bezüglich ihrer Fundamentierung und bestehender Stromanschlüsse geprüft.

Anfang Januar sollen die Umbauarbeiten beginnen. Geplant ist, mit sechs Teams den Umbau der Fahrgastunterstände und weiteren Anlagen Zug um Zug vorzunehmen. Angestrebt ist, den Abbau der alten Anlage und den Aufbau der neuen Anlage an einem Standort jeweils innerhalb eines Tages abzuwickeln. So könnte bei idealen Wetterverhältnissen die Umstellung der Fahrgastunterstände und der Werbeanlagen in der ganzen Stadt in lediglich drei Monaten abgeschlossen sein. Vorbild für dieses Vorgehen ist eine vergleichbare Operation in Maastricht. Auch dort wurde der Wechsel von JCDecaux auf Reclamebureau Limburg in diesem Stil erfolgreich umgesetzt.