06.06.2016

NetLiner der ASEAG in Monschau erfolgreich getestet

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Flexibel wie ein Taxi und günstig wie ein Bus: In Monschau hat die ASEAG gemeinsam mit der Stadt Monschau in den vergangenen drei Monaten in einem Pilotprojekt erfolgreich den sogenannten NetLiner getestet.

Dabei handelt es sich um ein innovatives Rufbus-Angebot mit einem bedarfsorientierten dynamischen Liniensystem. Knapp 100 Testkunden aller Altersstufen nahmen an dem Projekt teil und  orderten pro Tag im Schnitt 35 Fahrten. Die Testkunden kamen aus allen Ortsteilen Monschaus; Schwerpunkte bildeten hierbei Kalterherberg und Höfen. Häufiges Ziel des NetLiners waren die Monschauer Altstadt und Imgenbroich. Der Umstieg auf die Linien 66 und 82 Richtung Aachen und Simmerath spielten bei den Testkunden eine eher untergeordnete Rolle.

Per Smartphone, PC oder telefonisch haben die Kunden im Pilotversuch ihre Fahrtwünsche unter Angabe von Abfahrtshaltestelle, Abfahrts- oder Ankunftszeit, Ziel und Anzahl der mitfahrenden Personen angegeben. Feste Fahrpläne und Linienführungen gab es nicht. Die Routen der beiden NetLiner-Busse wurden aktuell entsprechend des jeweiligen Bedarfs berechnet und auf die Navigationssysteme der Busse geladen.

Genutzt werden konnten die beiden barrierefreien Kleinbusse mit 13 Sitz- und sieben Stehplätzen sowie Platz für Rollstuhl oder Kinderwagen von montags bis freitags zwischen 6.30 und 20.30 Uhr sowie samstags von 9.30 bis 17.00 Uhr. Neben den vorhandenen Haltestellen waren neun zusätzliche Haltestellen, Spots genannt, speziell für den NetLiner eingerichtet worden.

„Die Erfahrungen der Testkunden in Monschau sind während des Projekts in mehreren Feedback-Runden eingeholt worden und werden bei der weiteren Optimierung des Systems einbezogen“, erläutert Dr. Kathrin Driessen vom Center Verkehr, Angebotsplanung und Verkehrstechnik, die das Modellprojekt bei der ASEAG leitet. Die Kunden bewerteten den NetLiner als flexibel und pünktlich, lobten die freundlichen Fahrer und die deutlich kürzeren Fahrzeiten im Vergleich zum bisherigen ÖPNV-Angebot in Monschau. Es wurde vorgeschlagen, den NetLiner samstags länger fahren zu lassen und den Sonntag einzubeziehen. Die Busse sollten auch abends zur Verfügung stehen und weitere Haltestellen ins System integriert werden.

Positives Fazit bei der Abschlussveranstaltung

Bei der Abschlussveranstaltung des Modellprojekts am 3. Juni im Monschauer Stadtarchiv zogen auch die ASEAG und die Stadt Monschau ein insgesamt positives Fazit. Bürgermeisterin Margareta Ritter: „Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir wollen dieses bedarfsgerechte Angebot möglichst schnell in Monschau umsetzen. Ich danke der ASEAG für die Bereitschaft, dieses Pilotprojekt in Monschau durchzuführen.“

Michael Carmincke, Vorstand der ASEAG: „Die Erkenntnisse, die wir in den vergangenen drei Monaten gewinnen konnten, zeigen, dass ein bedarfsorientiertes Angebot ein wichtiger Baustein für die Mobilität der Menschen in dieser Region darstellt. Wir haben damit ein Produkt kreiert, das gerne und oft genutzt worden ist. Unsere Aufgabe ist nun, zum einen technische Themen zu lösen und zum anderen gemeinsam mit dem AVV zu diskutieren, in welcher Form und zu welchen Tarifen eine Fortsetzung denkbar ist.“

So könnte der NetLiner ab Dezember 2016 ein reguläres Angebot in Monschau werden. In den nächsten Monaten wird das System weiter optimiert. Insbesondere die Online-Anmeldung per Smartphone-App soll benutzerfreundlicher werden. Sollte der NetLiner ein reguläres Angebot werden, könnte er auch den Ortsteil Konzen bedienen, der in der Pilotphase nicht zum Bedienungsgebiet zählte.