16.02.2018

Modernisierungsprogramm der DB läuft auch 2018 auf Hochtouren

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Gesperrte Gleise
Die DB erneuert 2018 fast 600 Kilometer Schienen, rund 400 Weichen und 19 Brücken. (© Deutsche Bahn AG)

Das Modernisierungsprogramm der DB läuft weiter auf Hochtouren: Auch in 2018 werden Rekordinvestitionen in die Eisenbahninfrastruktur in NRW getätigt. Es werden fast 1,3 Milliarden Euro investiert.

Fast 1,3 Milliarden Euro fließen bei der Deutschen Bahn (DB) in diesem Jahr in die Sanierung, Modernisierung und den Ausbau von Strecken in Nordrhein-Westfalen. Auch 2018 liegt NRW damit bundesweit auf Platz zwei bei den Investitions- und Instandhaltungsaufwendungen für die Schieneninfrastruktur.

Die DB Netz AG investiert in NRW rund 600 Millionen Euro in die Schieneninfrastruktur, zusätzlich gehen etwa 190 Millionen Euro (inklusive Mittel von Bund, Land und Kommunen) in den Erhalt und die Modernisierung der Bahnhöfe im Land. Etwa 16 Millionen Euro investiert DB Energie. Hinzu kommen Instandhaltungsaktivitäten in der Schieneninfrastruktur in Höhe von 260 Millionen Euro, bei der DB Station&Service AG rund 26 Millionen Euro und bei der DB Energie nochmals zwei Millionen Euro. Rund 200 Millionen Euro fließen 2018 in Aus- und Neubauprojekte in NRW.

Die DB Netz verstärkt 2018 nochmals die Bündelung ihrer Baumaßnahmen auf mehreren Baukorridoren mit teils überregionalen bzw. bundesweiten Auswirkungen. Insgesamt sind in NRW mehr als 1.000 größere und zahlreiche kleine Baustellen geplant. Dabei werden u.a. rund 400 Weichen, 600 Kilometer Schiene und 19 Brücken erneuert. 340.000 Schwellen und rund 800.000 Tonnen Schotter werden ausgetauscht. Fünf elektronische Stellwerke sind derzeit in Realisierung. Im Rahmen der Initiative „1 von 150 – moderne Bahnhöfe für NRW“ starten 2018 die Bauarbeiten für 61 Bahnhöfe.

Dabei packt die Bahn so viele Einzelmaßnahmen wie möglich in jede der kostbaren Sperrpausen – seien es Weichen- und Gleiserneuerungen, Arbeiten an der Signaltechnik oder an den Bahnhöfen. Denn die durch die Baumaßnahmen verursachten verkehrlichen Einschränkungen sollen so gering wie möglich gehalten werden.

Mit der Umstellung auf elektronische Stellwerkstechnik und weiteren Projekten treibt die DB die Digitalisierung der Eisenbahninfrastruktur konsequent voran. Bis Ende 2017 hat die DB bereits rund 3.300 Weichen an das Weichendiagnosesystem DIANA angeschlossen. Bis 2020 sollen 4.900 betriebswichtige Weichen in NRW an DIANA angebunden sein. Sämtliche Aufzüge und Fahrtreppen in den Bahnhöfen in NRW sind mit dem Diagnosesystem ADAM ausgestattet. Ausfälle werden in Echtzeit erkannt und schnellstmöglich von Technikern beseitigt. 2017 lag die Verfügbarkeit der Aufzüge und Fahrtreppen bei 97 Prozent.

Wichtige Baustellen im Rheinland 2018

Im Knoten Köln sind Anfang 2018 bereits die Arbeiten für die Modernisierung der Oberleitung zwischen Brühl und Sechtem gestartet. In den Oster- und den Herbstferien muss aufgrund des Neubaus der Straßenbrücke in Mülheim/Ruhr, der Thyssenbrücke, die Strecke zwischen Essen und Duisburg gesperrt werden. Außerdem treibt die Deutsche Bahn hier wichtige Ausbau- und Modernisierungsprojekte mit Arbeiten an der zweiten Ausbaustufe des elektronischen Stellwerks Duisburg, Gleis- und Weichenerneuerungen und Ausbauarbeiten in Mülheim/Ruhr für den RRX auf diesem Streckenabschnitt voran.

An insgesamt 37 Bahnhöfen starten die Bauarbeiten für den Vorlaufbetrieb des Rhein-Ruhr-Express, so auch im AVV. So werden auch die Bahnhöfe Erkelenz, Kohlscheid, Hückelhoven-Baal, Bracheln, Lindern, Geilenkirchen, Übach-Palenberg und Herzogenrath um- und ausgebaut. Dazu wird es im Sommer vom 13. Juli bis 27. August zu einer Vollsperrung der Strecke zwischen Geilenkirchen und Hückelhoven-Baal kommen.

Auch das freiwillige Programm des Bundes zur Lärmsanierung an hoch belasteten Schienenwegen setzt die DB in NRW weiter fort. In 2018 ist der Bau von rund 40 Kilometer Schallschutzwänden geplant.

Eine Übersicht wichtiger Bauvorhaben können Sie hier herunterladen (327,0 KiB) .

Jobmotor Baustelle

Allein bei der DB Netz AG arbeiten in NRW rund 3.500 Menschen im Berufsfeld Bau – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Dazu gehören beispielsweise Ingenieure, Projektmanager, Planer und Bauüberwacher, aber auch Elektroniker für Betriebstechnik, Gleisbauer, Mechatroniker oder Elektroanlagenmonteure. Im laufenden Jahr sollen bei der DB Netz in NRW rund 220 Mitarbeiter in diesen Berufsgruppen eingestellt werden.

Informationen zu Baustellen für Bahnkunden

Die Deutsche Bahn wird rechtzeitig vor Beginn der jeweiligen Baumaßnahmen Einzelheiten und Aktualisierungen der Fahrpläne regional kommunizieren. Bahnkunden erhalten bei den DB-Verkaufsstellen, am kostenlosen BahnBau-Telefon unter 0800 599 66 55, im Internet und an den Fahrkartenautomaten der DB Auskünfte über den aktuellen Fahrplan auch für den Zeitraum der Bauarbeiten. Ebenso informiert „Max Maulwurf“, der Baustellenbotschafter der DB. Mit Plakaten, Broschüren, Anzeigen und Aushängen sind die aktuellen Informationen in den Bahnhöfen, im Zug und in den Tagesmedien präsent. Aktuelle Baustelleninfos gibt es auch im Internet unter www.deutschebahn.com/bauinfos bzw. über die Smartphone-App „DB Bauarbeiten“. Hier können auch Newsletter oder Push-Benachrichtigungen für einzelne Strecken abonniert werden.