24.04.2009

»Mitmachen-Durchatmen«: Positive Zwischenbilanz

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Eine überaus positive Zwischenbilanz der Kampagne »Mitmachen-Durchatmen«, mit deren Hilfe die Luftqualität in Aachen verbessert werden soll, zog am Donnerstag, den 23. April Planungs- und Umweltdezernentin Gisela Nacken anlässlich des Aktionstages am Aachener Hauptbahnhof.

Über 1.400 Teilnehmer, darunter rund 93 Prozent aus der Region Aachen, hatten sich am Gewinnspiel auf der Internetseite www.mitmachen-durchatmen.de beteiligt. »Das zeigt, dass die Kampagne dort angekommen ist, wo ihre Zielsetzung liegt: Nämlich die Menschen in Aachen darüber zu informieren, was wir vorhaben, um die Luftqualität in der Region zu verbessern«, sagte Nacken auf einer Pressekonferenz. Das sei deshalb so positiv zu bewerten, weil sich theoretisch Menschen aus ganz Deutschland daran hätten beteiligen können.

Glückliche Gewinner

Die Dezernentin übergab den Hauptpreis, ein Fahrrad der Firma Flizz-Eurobike, an Farina Pomaska, eine junge Architektin aus Aachen. Diese äußerte sich sehr glücklich über den Gewinn: »Das neue Fahrrad kommt mir sehr gelegen, weil sich mein altes in einem schlechten Zustand befindet.« Die Preisträger der anderen beiden Preise, eine AVV-Monatskarte und ein Gutschein über einen Monat freies Parken in den APAG-Parkhäusern, wurden schriftlich benachrichtigt und erhalten ihre Preise mit der Post.

Mitmachen-Durchatmen

Die Kampagne »Mitmachen-Durchatmen« wurde Ende März ins Leben gerufen, um den Bürgerinnen und Bürgern die insgesamt 33 Maßnahmen des Luftreinhalteplans der Bezirksregierung Köln für die Stadt Aachen verständlich zu machen. Der Plan wurde notwendig, weil die Luft-Messstation an der Wilhelmstraße in den Jahren 2006 und 2007 Überschreitungen der EU-Grenzwerte angezeigt hatte. Wie in vielen anderen Städten Deutschlands auch enthält die Aachener Luft zu viel Feinstaub und Stickstoffdioxid. Der »motorisierte Individualverkehr« - Autos und LKW - gelten als Hauptverursacher der Verschmutzung.

Job-Ticket und neue euregiobahn-Verbindung

Aachen hat jedoch - anders als Köln, Düsseldorf, Berlin oder Hannover - keine Umweltzone eingeführt, sondern möchte die Bürger dazu motivieren, stärker als bisher öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Dafür wurde vom AVV ein Job-Ticket entwickelt. 10.000 dieser kostengünstigen Monatskarten sollen in den nächsten zwei Jahren an Unternehmen und Organisationen abgegeben werden, um die Beschäftigten zur Benutzung von Bus und Bahn zu motivieren. Ein breites Bündnis aus Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Stadt und Einzelhandelsverband Aachen-Düren unterstützt dieses Vorhaben. »Es ist ein Bewusstseinswandel in der Bevölkerung festzustellen«, erklärte Birgit Krücken, Pressesprecherin des AVV heute auf der Pressekonferenz im Hauptbahnhof. Sie wies auf die Verbesserungen hin, die in der Region geplant seien. So wird die neue euregiobahn-Verbindung zwischen Langerwehe und Weisweiler am 10. Juni eröffnet.

Erfolgreiche Führerscheinaktion und umweltfreundliche Fahrzeuge bei der ASEAG

Anne Linden, Pressesprecherin der ASEAG, schilderte den überwältigenden Erfolg der Führerschein-Aktion, bei der bisher knapp 1.000 Bürger ihre Fahrerlaubnis für einen Monat gegen einen Freifahrtschein des Verkehrsunternehmens tauschen können. Die ASEAG werde darüber hinaus durch die Anschaffung von 24 neuen Fahrzeugen, die nach dem umweltfreundlichen Euro 5-Standard arbeiten, einen weiteren Beitrag zur Luftverbesserung leisten, so Linden. Mit dem Fahrplanwechsel im Juni gibt es eine neue Bus-Schnellverbindung von Baesweiler nach Aachen.