13.01.2006

»Kontrollierter Einstieg« im Kreis Aachen ab 1. Februar

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Die ASEAG führt den kontrollierten Einstieg im Kreis Aachen ein. Ab 1. Februar 2006 werden die Fahrgäste auf allen ASEAG-Linien außerhalb der Stadt Aachen ganztägig darum gebeten, vorne beim Fahrer einzusteigen und ihren Fahrausweis vorzuzeigen.

Die Kunden der ASEAG werden in den kommenden Wochen mit Flyern und Plakaten in den Bussen über die neue Regelung informiert. Durch den »kontrollierten Einstieg« möchte die ASEAG die Zahl der so genannten Schwarzfahrer verringern und ihre Einnahmen sichern. Dies geschieht auch zugunsten der ordnungsgemäß zahlenden Kunden.

Der Anteil der Schwarzfahrer liegt bei 2,1 Prozent, hierdurch gehen der ASEAG pro Jahr etwa 800.000 Euro verloren. Insgesamt ist die Zahl der Fahrgäste in 2005 leicht gestiegen. Im November wurden 0,6 Prozent mehr Fahrgäste als im Vorjahresmonat gezählt. Pro Monat befördert die rote Flotte ca. fünf Millionen Menschen in Stadt und Kreis Aachen.

»Neben den Fahrgästen ohne Fahrschein sind im vergangenen Jahr auch Kunden mit gefälschten Tickets aufgefallen«, erklärt Hermann Paetz, Center-Leiter Verkehr bei der ASEAG. »Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass es sich dabei um eine Straftat mit entsprechenden Konsequenzen handelt. Wer Fahrscheine fälscht oder gefälschte Fahrscheine nutzt, muss mit einer Anzeige und einem gerichtlichen Verfahren rechnen.«

Der »kontrollierte Einstieg« soll sowohl Schwarzfahrern als auch Fahrscheinfälschungen entgegen wirken. Die übrigen Verkehrsunternehmen im Aachener Verkehrsverbund haben mit dem ganztägigen »kontrollierten Einstieg« an Wochentagen bereits positive Erfahrungen gemacht. Auch in anderen Verbundräumen hat die Regelung dazu beigetragen, die Einnahmen zu sichern und den Schwarzfahreranteil gering zu halten.

In der Stadt Aachen wird die neue Regelung wegen des hohen Fahrgastaufkommens an vielen Haltestellen und dem häufigeren Einsatz von Gelenkbussen vorerst nicht eingeführt. Die ASEAG wartet zunächst die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Kreisgebiet ab.