01.12.2020

Fahrplanwechsel auf der Schiene

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Ein Zug im Aachener Hauptbahnhof
Zum Fahrplanwechsel werden Verbesserungen vor allem in den Tagesrandlagen und an den Wochenenden umgesetzt. (© NVR GmbH / Smilla Dankert)

Ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember wird es auf dem Gebiet des Nahverkehr Rheinland (NVR), zudem auch der AVV gehört, zu Angebotsveränderungen und -verbesserungen kommen. Zudem werden auf zwei Linien neue Fahrzeuge eingesetzt, die ein deutliches Plus an Komfort bieten.

Der Regionalexpress RE 4 wird zu einer Linie des Rhein-Ruhr-Express (RRX), somit fahren ab Mitte Dezember die neuen RRX-Fahrzeuge zwischen Aachen und Dortmund. Dabei gelten vorerst aber noch einige Einschränkungen. So kann der Betrieb der Fahrzeuge zunächst teilweise nur in Einfachtraktion erfolgen. Ursache dafür sind Baumaßnahmen am Dortmunder Hauptbahnhof, die voraussichtlich Ende Juli 2021 abgeschlossen sein werden. Zu den Hauptverkehrszeiten wird aber die „normale“ Doppeltraktion eingesetzt, um ausreichende Sitzplatzkapazitäten für die Fahrgäste zu gewährleisten. Dazu wird am Hauptbahnhof Hagen in Richtung Aachen ein zusätzliches Fahrzeug angekoppelt.

Neue Fahrzeuge wird es zudem auf der Linie der Regionalbahn RB 33 zwischen Aachen und Heinsberg/Essen geben. Hier kommen neue drei- beziehungsweise fünfteilige Elektrotriebwagen vom Typ Coradia Continental (BR 1440) des Herstellers Alstom zum Einsatz. In den dreiteiligen Triebzügen wird es 154 Sitzplätze geben, bei den fünfteiligen 264. Damit kann die Sitzplatzkapazität im Abschnitt Lindern – Erkelenz – Mönchengladbach – Duisburg – Essen gegenüber den bisher eingesetzten ET 425-Fahrzeugen um rund 20 Prozent erhöht werden. Auf dem Abschnitt zwischen Heinsberg und Lindern ist die Nachfrage deutlich geringer. Hier wird deshalb ein Dreiteiler eingesetzt.

Beim RE 9 wird die abendliche Fahrt, die bisher um 21:36 Uhr am Kölner Hauptbahnhof endete, bis nach Aachen verlängert. Zudem startet die letzte Abendfahrt des RE 1 (RRX) um 22:47 Uhr und damit eine Stunde später als bisher in Köln Hbf Richtung Aachen. Dadurch kann der Halbstundentakt bei den Regionalexpressfahrten zwischen Köln und Aachen um eine weitere Stunde bis auf 23 Uhr verlängert werden. In der Gegenrichtung gibt es eine zusätzliche Fahrt des RE 9 ab Aachen Hbf um 21:09 Uhr.

Bei der RB 20 (euregiobahn) starten die Frühfahrten bereits in Aachen-Rothe Erde und nicht erst im Aachener Hauptbahnhof. In der Gegenrichtung wird der letzte Zug am Betriebsende um 00:02 Uhr vom Aachener Hbf bis Aachen Rothe Erde fortgesetzt. Zwischen Stolberg Hbf und Stolberg Altstadt gibt es unter der Woche abends zusätzliche Fahrten.

Auf der Linie RB 21 (Rurtalbahn) wird morgens auf dem Südast eine zusätzliche Frühfahrt um 4:44 Uhr ab Heimbach angeboten. Zudem führt eine Taktverdichtung auf dem Nordast Düren - Linnich zwischen 9 Uhr und 12 Uhr zu einem durchgehenden Halbstundentakt. Hinzu kommen Ausweitungen im Spätverkehr.

Die seit dem vergangenen Fahrplanwechsel auch wochentags zwischen Düren und Euskirchen verkehrende „Bördebahn“ (RB 28) wird vormittags um ein Fahrtenpaar ergänzt, so dass ein durchgehender Zwei-Stunden-Takt entsteht. Aufgrund von Infrastrukturverbesserungen kann die Fahrzeit von 54 auf 46 Minuten verkürzt werden. Dadurch entstehen an den Endhaltestellen Düren und Euskirchen neue Anschlussmöglichkeiten.

Kapazitätsengpässe

Die NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek und Dr. Norbert Reinkober freuen sich, dass trotz der Corona-Pandemie und den Auswirkungen der vielen Baustellen auch in diesem Jahr wieder Verbesserungen umgesetzt werden können: „Es wird zwar an vielen Stellen fleißig an der Infrastruktur gebaut. Es bestehen aber weiterhin große Kapazitätsengpässe in unserem Schienennetz, so dass momentan fast ausschließlich Angebotsverbesserungen in den Nebenverkehrszeiten und an den Wochenenden realisiert werden können.“