28.06.2022

Einsteigen, bitte! Rollatortage in NRW ab jetzt ganzjährig

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Rollatortage als Technik-Check und Sicherheitstraining für sichere Fahrt im ÖPNV finden ab jetzt ganzjährig statt. (© Zukunftsnetz Mobilität NRW/Smilla Dankert)

Abschüssige Bordsteine, Treppenstufen oder wackelige Busfahrten nehmen wir in der Regel kaum wahr. Sobald man aber auf einen Rollator angewiesen ist, wird jede Unebenheit zum Unfallrisiko. Der landesweite Rollatortag unterstützt daher Rollatornutzer- und nuterinnen mit kostenlosen Sicherheitstrainings und Technik-Checks für ein souveränes und sicheres Fahren im ÖPNV.

Seit 2015 findet der Rollatortag statt. Seitdem hat sich das kostenlose Angebot in vielen Kommunen zu einem beliebten Aktionstag rund um die Senior*innenmobilität entwickelt. Nun gibt es eine Neuerung: Während der landesweite Aktionstag in den vergangenen Jahren terminlich an die jährlich im September stattfindende Europäische Mobilitätswoche geknüpft war, wird die Aktion jetzt über das Jahr verteilt an unterschiedlichen Tagen durchgeführt.

Das Prinzip ist jedoch landesweit gleich: Organisiert wird der Thementag von Verkehrsunternehmen oder Kommunalverwaltungen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie zum Beispiel der Verkehrswacht, Seniorenbeiräten, Sportvereinen oder Sanitätshäusern. Kernbestandteil ist das Sicherheitstraining im Bus inklusive einsteigen, bremsen, hinsetzen, aufstehen und Kurven fahren. Auf einem Hindernisparcours können die Teilnehmenden unter Anleitung ebenfalls mit ihrem Rollator üben. Viele Kommunen und Verkehrsunternehmen bieten ergänzend auch einen Technik-Check oder eine Infomesse für die ältere Zielgruppe an.

Ängste abbauen, Freiheit gewinnen

Initiiert wird der jährliche Rollatortag vom Zukunftsnetz Mobilität NRW, das Kommunen landesweit dabei unterstützt, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Es unterstützt die Organisatoren außerdem mit konkreten Tipps zur Umsetzung und Informationsmaterialien. Gehhilfen und Rollatoren erhalten vielen älteren Menschen ein Stück Freiheit und Mobilität, aber aus Unsicherheit meiden mobilitätseingeschränkte Menschen häufig öffentliche Verkehrsmittel, weil sie Angst vor Unfällen haben. Darum ist es wichtig, Ängste abzubauen und Sicherheit zu steigern. Oftmals passieren Unfälle auch schlicht aus Unwissenheit, beispielsweise, wenn der Rollator während der Fahrt als Sitzgelegenheit genutzt wird.

Eigenständigkeit trotz Gehhilfe erhalten

Der Rollatortag wird gefördert vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Er hat sich als Sicherheitstraining für ältere Menschen bewährt, sensibilisiert aber gleichzeitig auch die Öffentlichkeit für die Hürden mobilitätseingeschränkter Menschen im Alltag.

Details zu den einzelnen Terminen erfragen Sie bitte bei der jeweiligen Kommunalverwaltung oder den Verkehrsunternehmen. Diese Liste wird laufend aktualisiert unter Zukunftsnetz Mobilität NRW.

Zukunftsnetz Mobilität NRW

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW, dessen Träger auch der AVV ist, ist ein Netzwerk, das Kommunen berät und dabei unterstützt, mithilfe eines Kommunalen Mobilitätsmanagements nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel: attraktive und nachhaltige Mobilitätsangebote für Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen. Es gibt drei regionale Koordinierungsstellen: Westfalen-Lippe, Rhein-Ruhr und Rheinland. Die Geschäftsstelle ist angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW wird gefördert vom Ministerium für Verkehr NRW.