08.10.2019

Burtscheider Viadukt: Ausbau auf drei Gleise

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Das Burtscheider Viadukt
Erweiterung des Burscheider Viadukts auf drei Gleise soll mehr Stabilität für Betrieb und Fahrplan bringen.

Der Nahverkehr Rheinland (NVR) treibt Ausbau des Burtscheider Viadukts am Aachener Hauptbahnhof voran, dies hat die NVR-Zweckverbandsversammlung einstimmig beschlossen.

In seiner letzten Sitzung beauftragte das Gremium die Geschäftsführung des NVR, mit der DB Netz AG eine Planungsvereinbarung für die Leistungsphasen 1 und 2 bezüglich der geplanten Erweiterung zu schließen. Die Leistungsphasen 1 und 2 umfassen die Grundlagenermittlung und die Vorplanung des Projekts.

Der Ausbau des Burtscheider Viadukts (in Betrieb genommen im Jahre 1841) von zwei auf drei Gleise ist Teil des Gutachtens „Ertüchtigung des Bahnknotens Aachen“. Die Untersuchung bescheinigt der Maßnahme, die Teil der Projekte zur Ertüchtigung des Knoten Aachen ist, einen großen verkehrlichen Nutzen und betont die Dringlichkeit ihrer Umsetzung. Das dritte Gleis kann seinen Nutzen besonders bei Verspätungen entfalten, denn es soll möglichst viele verschiedene parallele Fahrtbeziehungen ermöglichen.

Der Verkehr im Aachener Hauptbahnhof wird mittelfristig mit der Einführung des Deutschlandtaktes weiter zunehmen. Bereits heute rangiert „Aachen Hbf“ mit 22.000 Fahrgästen täglich auf Platz 6 der meistfrequentierten Haltepunkte im NVR-Gebiet. Konflikte bestehen zwischen Nah- und Güterverkehr: Neben den Gleisen für die von Westen in den Hauptbahnhof einmündenden und dort endenden Nahverkehrslinien müssen zusätzlich Durchfahrtsgleise für den Güterverkehr freigehalten werden.

„Um den Aachener Hauptbahnhof als wichtigen Verkehrsknotenpunkt leistungsfähig zu erhalten, ist eine Erweiterung des Burtscheider Viadukts unumgänglich“, betont NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek. „Wir nehmen daher den Auftrag der Politik gerne an und freuen uns, das Projekt mit Blick auf eine höhere Fahrplanstabilität und damit im Interesse der Fahrgäste gemeinsam mit der DB Netz AG voranzubringen.“ Dass die 251 Meter lange Brücke rund 10 Meter breit werden muss, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden, hat bereits eine Machbarkeitsstudie geklärt. Die geschätzten Kosten für den Ausbau des Viadukts liegen bei 50 Millionen Euro.