05.05.2023
· Aus den Unternehmen go.Rheinland

Bundesverkehrsminister übergibt 81,6 Mio.-Euro-Förderung für Wasserstoff-Projekte

Vorfahrt für das Zukunftsthema Wasserstoff

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Bundesverkehrsminister übergibt 81,6 Millionen-Euro-Förderung für Wasserstoff-Projekte im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier. (© go.Rheinland GmbH / Smilla Dankert)

Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, hat heute in Düren Förderurkunden über 81,6 Millionen Euro für die Finanzierung von Brennstoffzellentriebzügen, einer Wasserstofftankstelle und eines Elektrolyseurs zur Herstellung von umweltfreundlichem, grünem Wasserstoff sowie für weitere Infrastruktur übergeben.

Die 81,6 Millionen Euro Strukturfördermittel bestehen aus vier Teilen: 55,7 Millionen Euro gehen an go.Rheinland für die Anschaffung von Brennstoffzellentriebzügen, 14,8 Millionen Euro fließen an die HyDN GmbH für den Bau eines Elektrolyseurs, 3,8 Mio. Euro erhält die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH für eine Wasserstofftankstelle und 7,3 Millionen Euro erhielt die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) für den Ausbau von Wasserstoff-Infrastruktur in Mechernich (Kreis Euskirchen).

Die Förderurkunden übergab Bundesminister Dr. Volker Wissing im Kreis Dürener Forum Seen & Entdecken an den Verbandsvorsteher des Zweckverbands go.Rheinland, Stephan Santelmann, an den Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft des Kreises Düren mbH, Guido Emunds, an die Geschäftsführung der HyDN GmbH, Frank Hopfenbach und Anne Schüssler, sowie an den Geschäftsführer der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK), Dr. Marcel Frank. Danach unternahm der Minister eine Testfahrt mit einem Brennstoffzellentriebzug auf der Strecke der Eifel-Bördebahn (RB 28) von Düren nach Euskirchen.

Der Kreis Düren setzt seit langem auf das Zukunftsthema Wasserstoff. Voraussichtlich ab Ende 2026 sollen bis zu 17 mit Wasserstoff betriebene Triebzüge im ‘Netz Düren‘ (Strecken Rurtalbahn, Eifel-Bördebahn) unterwegs sein. Der Umstieg von Dieselantrieb auf klimafreundliche Alternativen sorgt für eine deutliche Verringerung der Emissionen im Zugverkehr. Im Bereich des Zweckverbands go.Rheinland, dem Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in der Region Köln – Bonn – Aachen, werden bereits 69 Prozent des Zugverkehrs elektrisch zurückgelegt.

Die Züge werden mit grünem Wasserstoff angetrieben, der voraussichtlich im kommenden Jahr am Brainergy Park in Jülich produziert wird. Seit dem vergangenen Jahr ist dort einer der größten Solarparks in NRW im Betrieb. Die Sonnenenergie wird genutzt, um den Wasserstoff mit Hilfe eines Elektrolyseurs herzustellen. Er wird nicht nur für die Züge gebraucht, sondern auch für die Wasserstoff-Busse, die im Kreis Düren eingesetzt werden. Fünf sind es bereits, für weitere 20 läuft eine Ausschreibung. Ende kommenden Jahres werden sie auf der Straße sein.

Mit den von Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing übergebenen Förderurkunden wird auch in eine Tankstelle für Züge investiert; sie wird am Dürener Bahnhof entstehen und bis 2026 fertig sein. Aktuell gibt es bereits eine solche Tankstelle im Gewerbegebiet "Im großen Tal" für Busse und Autos. Weitere Tankstellen sind geplant, auch durch die Privatwirtschaft.

Auch in Mechernich im Kreis Euskirchen wird in die Infrastruktur für Wasserstoff-Projekte investiert. Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer der Regionalverkehr Köln GmbH: „In konsequenter Fortführung unseres Projektes „Null Emission“ wollen wir zusammen mit unserem Gesellschafter Kreis Euskirchen die Wasserstoff-Technologie in der Region vorantreiben.“

Der Wasserstoff-Ausbau im Kreis Düren spielt im Strukturwandel mit Blick auf den Klimaschutz und neue Arbeitsplätze eine große Rolle. Seit Jahren ist der Kreis auf dem Weg zu einer Modell-Region, die auf das Zukunftsthema Wasserstoff und damit auf eine innovative, nachhaltige Entwicklung setzt.