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24.04.2015
· AVV

Bürgerbeteiligung einmal anders: Das „Dear Hunter“-Projekt startet

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Das Dearhunter-Logo.
Start von „Dear Hunter“ ist am Freitag, 24. April, um 18 Uhr. Bis Juli werden Studierende und Passanten zu ihren Wünschen befragt.

Der Westbahnhof in Aachen soll umgestaltet und eine Brücke mit barrierefreiem Gleiszugang erhalten. Eine Bürgerbeteiligung ganz besonderer Art startet am Freitag, 24. April, am Westbahnhof. Bis Juli werden Studierende und Passanten zu ihren Wünschen befragt.

Zwei niederländische Architekten beziehen dann bis zum Juli zwei Wohncontainer, die auf der Rasenfläche des Republikplatzes aufgestellt wurden, um Passanten, Studierende und Anwohner nach ihren Wünschen bei der Umgestaltung des Westbahnhofs zu befragen.

„Dear Hunter“ nennt sich dieses ungewöhnliche Projekt, das den Anfang bildet für weitere, ähnliche Aktionen in der gesamten Euregio Maas-Rhein. „Aachen ist der Auftakt“, erläutert Architektin Marlies Vermeulen, die ihr nur drei mal acht Meter große „Appartement“ (inklusive Bett, Dusche und WC) jetzt beziehen wird. „Als Architekten wissen wir nicht, was die Nutzer zu den Gebäuden sagen, die wir entwerfen. Daher suchen wir Orte auf, um diese Menschen, die eigentlichen Experten, zu treffen“, erklärt Remy Kroese das Konzept. Die beiden Niederländer wollen Studierende, Anwohner, Fußgänger und Radfahrer vor Ort treffen und sie fragen, wie sie sich die Neugestaltung des Westbahnhofs vorstellen. „Vielleicht gehen wir mit ihnen ein Stückchen spazieren oder fahren mit dem Fahrrad mit“, so Kroese. Es sei sogar möglich, für eine oder mehrere Nächte in dem zweiten Container, dem „EuregiHotel“, zu übernachten. „Voraussetzung ist, dass sie an dem Projekt mitarbeiten wollen“, meint Vermeulen. Man könne sich auf der Internetseite www.deareuregio.eu dafür anmelden.

Der Westbahnhof als zentraler Bahnhof für die RWTH Aachen und den zukünftigen Campus West soll barrierefrei und attraktiver umgestaltet werden. In der Planung ist eine Brücke, die vom Republikplatz zum Seffenter Weg führen soll. „Die Ergebnisse aus dem ‚Dear Hunter‘-Projekt sollen bei der Durchführung eines Städtebauwettbewerbs berücksichtigt werden“, sagte Christiane Melcher, Leiterin des Fachbereiches Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt Aachen. Ein möglicher Baubeginn ist aber wohl nicht vor 2019 zu erwarten.

Eine zusätzliche Bedeutung erhält der Westbahnhof auch durch das neue Hörsaalzentrum an der Claßenstraße, das im Jahr 2016 fertiggestellt werden soll. „Dann befinden sich bei vollständiger Belegung rund 4.500 Menschen in unmittelbarer Nähe“, sagte Gabriele Golubowitsch, Leiterin des Dezernats Facility Management an der RWTH Aachen. Mit dem neu entstehenden Campus West entwickle sich der Westbahnhof zur „Schnittstelle zwischen Innenstadt und Campus“, sagte Christiane Melcher. Daher sei der Haltepunkt und sein Umfeld auch in das Innenstadtkonzept 2022 aufgenommen worden. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Bürgerbeteiligung im klassischen Sinn nur bestimmte Zielgruppen anspricht. Studierende findet man leider nur selten auf Informationsveranstaltungen der Verwaltung“, so Melcher weiter. „Wir haben uns daher weit vorgewagt und versuchen mit einem anderen Format, jüngere Menschen zu erreichen.“ Boris Mehlkopf, Hochschulbeauftragter der Stadt Aachen, ergänzt: „Wir versuchen immer, den Bedarf von Studierenden zu ermitteln, um die Lebensqualität in Aachen zu erhöhen.“

Finanziert wird „Dear Hunter“ von der Euregio Maas-Rhein aus Interreg IV A-Mitteln der EU. Es ist eine Ergänzung zu Citizens´ Rail, einem Interreg IV B-Projekt, in dem die Stadt, der Aachener Verkehrsverbund und das Geographisches Institut der RWTH Aachen mit Partnern aus Großbritannien (University of Plymouth, Lancashire County Council, Devon&Cornwall Rail Partnership), Frankreich (Pays de la Loire), den Niederlanden (Parkstad Limburg) zusammen arbeiten. Damit wurde die Planung und Bürgerbeteiligung unter anderem auch für einen neuen Haltepunkt in Richterich und die Bürgerbeteiligung für einen neuen Zugang am Haltepunkt Eilendorf ermöglicht.

Warum das Projekt ausgerechnet „Dear Hunter“ heißt, erklärt Remy Kroese so: Er fühle sich wie ein Jäger, der sich in Grün kleidet, um das Wild aufzuspüren – daher der Name „Dear Hunter“. „Das ist eine Balance zwischen Jäger, Tier und Umgebung.“ Er fügt aber noch schnell hinzu: „Natürlich entfällt das Erlegen bei unserem Projekt.“

Nähere Informationen unter www.dearhunter.eu sowie www.deareuregio.eu.

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