16.06.2015

Bürger äußerten sich zur Verkehrsentwicklung der Zukunft

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Die Bürgerwerkstatt in Aachen am Elisenbrunnen.
Viele Bürger haben die Möglichkeit genutzt, sich zur Zukunft der Mobilität in Aachen zu äußern. (© Jens Stachowitz)

Die „Zukunft der Mobilität in Aachen“ – dieses Thema stieß auf großes Interesse: Rund 400 Personen haben sich am 13. Juni an der Bürgerwerkstatt zur Verkehrsentwicklungsplanung am Elisenbrunnen beteiligt.

„Es gibt viele tolle Ideen der Bürger. Das Potenzial dieser Experten müssen wir nutzen“, erklärte Christiane Melcher, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, am Samstag bei einem Presserundgang.

Mit grünen und roten Punkten konnte zu den insgesamt 55 Strategien für eine Mobilitätsentwicklung bis zum Jahr 2030 Zustimmung oder Ablehnung signalisiert werden. Davon machten die Bürger auch umfangreich Gebrauch. So befürworteten viele Bürger den weiteren Ausbau von Radverkehrsanlagen an Hauptverkehrsstraßen oder den Umbau des Bushofes. Auch ein neuer Südeingang am Hauptbahnhof oder die Schaffung eines barrierefreien Zugangs auf die Gleise am Westbahnhof wurden positiv gesehen. Wichtig war den Bürgerinnen und Bürgern auch ein attraktives Fußwegenetz in Aachen. Einzelne Straßenbaumaßnahmen wie den Umbau der Monschauer Straße wurden hingegen eher kritisch hinterfragt. „Wir versuchen mit der Verkehrsentwicklungsplanung auch, ein verträgliches Miteinander der verschiedenen Fortbewegungsarten in der Stadt zu erreichen“, erläuterte Uwe Müller, Leiter der Abteilung Verkehrsmanagement. Dazu könnte es eine Kampagne geben – der Projektvorschlag erhielt von den Bürgern jedenfalls viele „grüne Punkte“.

Dr. Georg Werdermann, Leiter der Fachkommission Elektromobilität, die die verschiedenen Aktivitäten der unterschiedlichen Akteure in diesem Bereich koordiniert, sieht Aachen auf einem guten Weg: „Wir stehen im Vergleich zu vielen großen Städten im Verhältnis sehr gut da, was Elektromobilität betrifft“, so Werdermann. Die Bürger sahen die Beschaffung von weiteren Elektrobussen für den öffentlichen Nahverkehr in Aachen als sehr wichtig an. „Es gab aber auch Diskussionen“, sagte Werdermann.

Die Bürgerinnen und Bürger haben noch bis 9. Juli Gelegenheit, sich zur Verkehrsentwicklungsplanung im Internet unter www.aachen.de/vep zu äußern. Dort gibt es eine Online-Umfrage, darüber hinaus sind sämtliche Materialien, die am Samstag am Elisenbrunnen ausgestellt wurden, einsehbar. Nach Abschluss der Bürgerbeteiligung gehen die Ergebnisse voraussichtlich im Herbst in die politische Beratung.

Die Aktion wird unterstützt durch das EU-Programm „CIVITAS DYN@MO“, in dem die Stadt Aachen gemeinsam mit den Städten Palma de Mallorca (Spanien), Koprivnica (Kroatien) und Gdynia (Polen) mit dem Ziel einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung zusammen arbeitet. Mehr Informationen dazu unter www.aachen.de/civitas.