Dennoch liegen die aktuellen Werte mit 70 bis 75 Prozent weit unter Vorkrisenniveau. Dabei sind Busse und Bahnen keine Orte erhöhter Infektionsgefahr, wie verschiedene nationale und internationale Studien und Erhebungen inzwischen bestätigen. Bund, Länder, Kommunen sowie Verkehrsunternehmen und -verbünde werben daher gezielt für die Rückkehr der Fahrgäste. Mit der jetzt gestarteten zweiten Phase der Kampagne #BesserWeiter heben alle Akteure gemeinsam hervor, dass sich die Klimaschutzziele im Verkehr nur mit einem leistungsstarken öffentlichen Verkehr erreichen lassen.
„Ich bin Wiedereinsteiger*in“ lautet die zentrale Botschaft der nun beginnenden Bekennerkampagne. Denn auch in Zeiten von Corona gibt es zum Wiedereinstieg in Bus und Bahn viele gute Gründe und objektiv betrachtet auch keinen Anlass zur Sorge. Die Ansteckungsgefahr im ÖPNV ist nicht höher als an anderen öffentlichen Orten – das ist das Ergebnis gleich mehrerer Untersuchungen aus dem In- und Ausland. So hat die Charité Research Organisation Ende Juni rund 1.000 Beschäftigte der Deutschen Bahn mit dem Ziel untersucht, wissenschaftliche Erkenntnisse zur Gefährdung von Mitarbeitern und Reisenden durch Covid-19 zu gewinnen. Das Ergebnis: Es gibt es keine erhöhte Ansteckungsgefahr in Zügen.
Studien aus dem Ausland bestätigen geringes Infektionsrisiko im ÖPNV
In Österreich hat die Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) Infektionsketten mithilfe lokaler Behörden rekonstruiert und dabei nicht eine Infektion ermittelt, die auf eine Ansteckung im öffentlichen Verkehr zurückzuführen ist.
Eine Forschergruppe an der Universität Tokio konnte bei rund 3.000 untersuchten Fällen ebenfalls keine Infektionsketten mit Hinweis auf Busse und Bahnen finden. Und eine Umfrage der „New York Times“ unter ortsansässigen Verkehrsunternehmen kommt zu dem Schluss, dass es auch in der Metropole New York keine Massenansteckungen im öffentlichen Nahverkehr gegeben hat.