16.12.2019

Beginn des täglichen Betriebs auf der Bördebahn

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Die RB28 am neuen Haltepunkt Binsfeld
Die Eifel-Bördebahn startet jetzt auch montags bis freitags auf der Strecke zwischen Düren und Euskirchen durch.

Rurtalbahn fährt montags bis freitags mit sechs Zugpaaren zwischen Euskirchen und Düren: Auf der rund 30 Kilometer langen Strecke der Regionalbahn 28 („Eifel-Bördebahn“) fahren ab heute auch an den Werktagen wieder Züge.

Die Rurtalbahn hat zum Fahrplanwechsel wie vorgesehen den „Vorlaufbetrieb“ aufgenommen, sodass die Züge nicht mehr nur an den Wochenenden und den Feiertagen fahren. Zwischen Euskirchen und Düren werden sechs Zugpaare eingesetzt. Dadurch kann an den Werktagen zwischen 6 und 20 Uhr mit einer morgendlichen Unterbrechung ein Zwei-Stunden-Takt angeboten werden.

In den vergangenen Monaten wurde auf der Strecke fleißig gebaut. Unter anderem wurde der Gleiskörper auf einer Länge von 6,5 Kilometern ertüchtigt. Zudem mussten acht Straßenkreuzungen gesichert und eine signalgeführte Einfahrt in den Bahnhof Düren eingerichtet werden. Erneuert wurden die Bahnsteige in Binsfeld, Rommelsheim und Jakobwüllesheim.

Weitere Baumaßnahmen an der Strecke notwendig

Damit sind die Arbeiten jedoch noch nicht abgeschlossen: Der Bahnsteig in Vettweiß wird im Jahr 2020 erneuert, in Elsig wird ein neuer Haltepunkt errichtet. Die Gesamtsumme der Investitionen beläuft sich auf etwa 15,5 Millionen Euro, das Gros davon übernimmt der Nahverkehr Rheinland. Dieser fördert den Ausbau der Bördebahn mit insgesamt knapp zehn Millionen Euro.

Die vor 155 Jahren in Betrieb genommene Bördebahn ist gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt worden. Ernsthafte Reaktivierungspläne für die Strecke zwischen Euskirchen und Düren gab es seit 2002. Neben der Nutzung für den Güterverkehr wurden auch bald wieder Personenzüge eingesetzt, zunächst mit großer ehrenamtlicher Unterstützung. Seit der Landesgartenschau in Zülpich im Jahr 2014 fahren diese Züge an den Wochenenden und an Feiertagen planmäßig.

Der nächste – und letzte – Schritt nach dem Vorlaufbetrieb ist der Vollausbau der Strecke. Ziel ist die Einführung eines Stundentakts. Wann dies erfolgen wird, kann derzeit noch nicht sicher gesagt werden. Dies ist abhängig von der Dauer der weiteren notwendigen Arbeiten zum Ausbau der Infrastruktur, dem zukünftig eingesetzten Fahrzeug und den weiteren angedachten Haltestellen in Distelrath, Ülpenich, Dürscheven und Euskirchen-West. Angestrebt wird die Senkung der momentan noch bei gut 50 Minuten liegenden Fahrtdauer auf ca. 35 Minuten und die Herstellung guter Anschlüsse in den Knoten Euskirchen und Düren.