02.04.2019

Bahnstrecke Linnich – Hückelhoven-Baal soll reaktiviert werden

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Ein Triebwagen der Rurtalbahn
Die Verlängerung der Bahnstrecke von Düren bis Linnich nach Baal soll realisiert werden. (© Kreis Düren)

Der Nahverkehr Rheinland (NVR) hat die Aufnahme der regional bedeutsamen Tangentialverbindung in den ÖPNV-Bedarfsplan sowie in den Infrastrukturfinanzierungsplan des Landes NRW beantragt.

Der NVR spricht sich für eine Verlängerung der bestehenden Eisenbahnstrecke Düren – Jülich – Linnich (RB 21) aus. Damit die Reaktivierung des Streckenabschnitts zwischen Linnich und Hückelhoven-Baal in die Tat umgesetzt werden kann, hat die Verbandsversammlung des NVR in ihrer letzten Sitzung beschlossen, den Regionalrat der Bezirksregierung Köln um Folgendes zu bitten: Der Regionalrat soll dem Ministerium für Verkehr des Landes NRW vorschlagen, die Maßnahme in den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes NRW sowie in den Infrastrukturfinanzierungsplan aufzunehmen. Die Aufnahme in den ÖPNV-Bedarfsplan ist die Voraussetzung dafür, dass zu einem späteren Zeitpunkt eine Förderung mit Landesmitteln für das Projekt erfolgen kann.

Die Wiederherstellung der Bahnverbindung ist für die Kreise Düren und Heinsberg von großer verkehrlicher Bedeutung. Mit dem Lückenschluss kann im Endausbau eine zusätzliche regional bedeutsame Diagonalverbindung zwischen den beiden Hauptstrecken Köln – Aachen sowie Aachen – Mönchengladbach – Düsseldorf/Duisburg geschaffen werden. „Die Aufnahme der Streckenreaktivierung in den ÖPNV-Bedarfsplan und gegebenenfalls in den Infrastrukturfinanzierungsplan des Landes NRW wäre ein klares Signal für das Interesse an dem Projekt. Gleichzeitig würde es für uns als Aufgabenträger und für die Kreise Planungssicherheit bedeuten“, so NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek.

Die Kreise Düren und Heinsberg haben bereits eine Machbarkeitsstudie zu dem Thema erstellen lassen. Dabei stellte sich heraus, dass sich die Kosten des Projekts geschätzt auf 16,5 Millionen Euro belaufen werden und die Maßnahme einen Nutzen-Kosten-Indikator von 3,2 hat. Dies ist eine außerordentlich positive Bewertung. Aufgrund der damit begründeten verkehrlichen Dringlichkeit dieser Verbindung haben sich die beiden Kreise bereit erklärt, die Planungs- und Vorbereitungskosten der Vorplanungen selbst aufzubringen. Gleichzeitig ist das Projekt Teil der Maßnahmenliste für das Ausgleichsprogramm „Rheinisches Revier“.