03.06.2022
· Fahrplan go.Rheinland

Bahn in NRW: Viele Wochenend- und Feiertagsverkehre werden verstärkt

Schon über 1,5 Millionen 9-Euro-Tickets in NRW zum Start verkauft

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Erhöhte Kapazitäten, mehr Personal: Die Bahnbranche in NRW bereitet sich auf das Pfingstwochenende vor. (© AVV GmbH / Smilla Dankert)

Der Start des 9-Euro-Tickets stellt auch die Bahnen in NRW vor Herausforderungen. Das lange Pfingstwochenende wird dabei zu einer ersten großen Belastungsprobe. Dazu werden - wo es möglich ist - die Kapazitäten erhöht.

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Die Erhöhung der Sitzplatzkapazitäten auf vielen Linien sowie der Einsatz von mehr Servicepersonal sollen dazu beitragen, der erwarteten zusätzlichen Nachfrage im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) gerecht zu werden und die Fahrgäste möglichst gut an ihr Ziel zu bringen.

Vom 1. Juni bis zum 31. August 2022 dürfen Fahrgäste den gesamten Nahverkehr deutschlandweit in der 2. Klasse nutzen – und zahlen dafür nur 9 Euro im Monat. Bereits vor dem offiziellen Start wurden nach Erhebungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen rund 7 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft, davon mehr als 1,5 Millionen in NRW.

Es ist zu erwarten, dass viele Reisende von ihrem Ticket bereits rund um Pfingsten Gebrauch machen und Fahrten unternehmen, die sonst nicht oder mit anderen Verkehrsmitteln zurückgelegt worden wären. In Nordrhein-Westfalen betrifft das insbesondere die touristischen Regionen, wie etwa das Sauerland, Rheintal, Münsterland oder die Eifel, aber auch Großstädte mit attraktiven Freizeitangeboten wie Köln, Düsseldorf oder Münster. Es wird damit gerechnet, dass die Nahverkehrszüge in NRW gerade an den Wochenenden stark für Transitreisen genutzt werden, um Ziele in ganz Deutschland zu erreichen.

Die drei nordrhein-westfälischen Aufgabenträger Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) setzen zusammen mit dem Verkehrsministerium und den Eisenbahnverkehrsunternehmen im Land alles daran, den Verkehr auf der Schiene so reibungslos wie möglich abzuwickeln. Zwar können in der Kürze der Zeit keine neuen Fahrten bestellt und Fahrzeuge angeschafft werden, aber auf den zentralen Achsen kommen alle verfügbaren Fahrzeuge zum Einsatz. Die dort verkehrenden Linien sind mit maximal möglicher Sitzplatzstärke unterwegs.

Trotz intensiver Vorbereitungen wird die steigende Nachfrage verbunden mit aktuellen Baustellen im System hier und da zu Verzögerungen führen. Wir empfehlen daher allen Reisenden, sich vor Fahrtantritt in den Online-Fahrplanauskunftssystemen über mögliche Änderungen zu informieren.

Mehr Personal für mehr Service

Auch der Personaleinsatz wird während der Geltungsdauer des 9-Euro-Tickets verstärkt. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen setzen zusätzliche Mitarbeitende in Bahnhöfen, Werkstätten sowie bei der Zugreinigung ein und verkürzen die Reinigungsintervalle. So sind an besonders stark frequentierten, großen Stationen in NRW Reisendenlenker/innen unterwegs, insbesondere an den Wochenenden und an den Feiertagen. Diese kümmern sich neben der Information darum, dass sich die Fahrgäste besser am Bahnsteig verteilen, damit alle möglichst zügig ein- und aussteigen und die Züge pünktlich abfahren können. Zudem unterstützt zusätzliches Sicherheitspersonal die Service-Kräfte vor Ort. So hat beispielsweise DB Regio NRW mehr als 50 Kräfte von DB Sicherheit beauftragt und setzt zusätzlich 30 Fahrradlotsen ein, die sich an den Bahnhöfen um Reisende mit Fahrrädern kümmern. Grundsätzlich wird aber von der Fahrradmitnahme insbesondere am Pfingstwochenende abgeraten.