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05.05.2014
· AVV Aus den Unternehmen

Vom Hybrid- zum Elektrobus: ASEAG baut mit Partnern Gelenkbus um

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Der Hybrid-Gelenkbus auf dem Aachener Marktplatz
Der Hybridbus-Gelenkbus wird im Rahmen von „CIVITAS DY@AMO“ zu einem Elektrobus umgebaut. (© Roland Schulteis)

In den kommenden Wochen und Monaten baut die ASEAG in ihren Werkstatthallen einen Hybrid-Gelenkbus zu einem Elektrobus um. Bereits im Herbst 2014 soll dieser auf einer Linie zum Einsatz kommen und wäre damit deutschlandweit der erste elektromobil eingesetzte Gelenkbus im Linienverkehr.

„Als kommunales Unternehmen mit einem hohen Stellenwert für Aachen und die Region bündeln und treiben wir innovative Aktivitäten voran“, erläutert ASEAG-Vorstand Michael Carmincke das Engagement des Verkehrsunternehmens. „Wir verfolgen Trends, die auch den ÖPNV-Markt betreffen. Antriebsformen der Zukunft spielen in diesem Zusammenhang für uns eine wichtige Rolle. Letztlich wollen auch wir einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur sauberen Luft in Aachen und der Region leisten“, so Carmincke weiter.

Unterstützt wird die ASEAG bei diesem Vorhaben von der Aachener Futavis GmbH, die auf die Entwicklung und Produktion elektronischer Systeme zur Förderung erneuerbarer Energien spezialisiert ist. Futavis-Geschäftsführer Jens Bockstette: „Der Erfolg der Elektromobilität steht und fällt mit der Leistungsfähigkeit der Batterien. Von ihrer Weiterentwicklung hängt vieles ab. So freuen wir uns, die bereits erfolgreich im StreetScooter erprobte Batterietechnologie auf einem deutlich größeren Fahrzeug verbauen und testen zu können.“

Im Bus wird ein Batteriepaket mit einer Leistung von circa 180 Kilowattstunden verbaut. Letztlich sind es rund 1300 Batteriezellen, die in modularer Bauweise, also verteilt auf Vorder- und Hinterwagen, dem Fahrzeug die entsprechende Antriebskraft verleihen. Das Gesamtgewicht beträgt rund 1800 Kilogramm. Von der Batterie erwartet der Hersteller eine Mindestfahrstrecke von rund 50 Kilometern – und dies zu jeder Jahreszeit und ohne die zusätzliche Rückspeisung der Energie (Rekuperation) in die Batterie.

Doch bevor das Fahrzeug im Linienverkehr eingesetzt wird, bedarf es noch einiger Stunden Arbeit. In einem ersten Schritt wurden bereits praktische Tests am Fahrzeug mit zwangsweise stillgelegtem Motor zur Datenaufzeichnung vorgenommen. Derzeit werden der Motor und die nicht mehr benötigten Zusatzaggregate aus dem Fahrzeug ausgebaut, gewogen und vermessen. So können die Bauräume bestimmt werden, damit beim späteren Einbau des Batteriepaketes die zulässige Achslast nicht überschritten wird.

Um den betrieblichen Einsatz des Fahrzeugs bereits zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt sicherstellen zu können, ist die DEKRA in die Umbauaktivitäten von Beginn an eingebunden. Oberbürgermeister Marcel Philipp begrüßt die Aktivitäten der ASEAG. „Insbesondere vor dem Hintergrund der Bemühungen zum Luftreinhalteplan der Stadt Aachen, sehen wir die Aktivitäten zum verstärkten Einsatz alternativer Antriebstechnologien als wichtigen Baustein auf dem Weg zu einem sauberen Klima in Aachen. Neben den Umbauaktivitäten gilt es, Forschung und Entwicklung in diesem Bereich zu beobachten, um zu entscheiden, welche Antriebsform unter Umwelt- und wirtschaftlichen Gesichtspunkten die rote Flotte zukünftig ergänzen wird.“

Für den erfolgreichen Einsatz des Busses auf Aachens Straßen ist zudem die Ladeinfrastruktur von Relevanz. Zunächst wird das Fahrzeug kondunktiv, also per Stecker, auf dem Betriebsgelände der ASEAG geladen. Aufgrund der Ladezyklen ist daher der Einsatz auf der Linie 43 vorgesehen, die auf ihrer Strecke immer wieder das Betriebsgelände passiert. Die aus dieser ersten Phase gewonnenen Erkenntnisse sollen anschließend in ein Konzept für Ladeinfrastruktur einfließen.

Perspektivisch könnte der elektromobile Gelenkbus bei entsprechender Ladeinfrastruktur auf der Linie 2 eingesetzt werden. Diese bietet sich aufgrund ihrer Streckenführung an: ein hoher Innenstadtanteil kombiniert mit einem topographisch interessanten Streckenverlauf sind eine gute Voraussetzung für die Messung von Energiebedarf und Geräuschemissionen. Hans-Peter Geulen, Geschäftsführer des AVV, unterstützt die Aktivitäten auch auf Verbundebene: „Ein zukunftsfähiger ÖPNV verlangt zukunftsfähige Konzepte. Die unterschiedlichen Forschungsaktivitäten, an denen sich der AVV und auch die ASEAG regional, national und international beteiligen, leisten hier einen wertvollen Beitrag.“

Die Kosten für die Hardware betragen rund 700.000 Euro und werden zu 75 Prozent über den Aachener Verkehrsverbund gefördert. Zudem ist der Umbau Bestandteil des EU-Projektes „CIVITAS DYN@MO“. Das Projekt hat eine Gesamtförderung von 8,5 Millionen Euro, drei Millionen Euro aus der CIVITAS-Initiative gehen in die Region Aachen, der Gesamtanteil der Förderung auch für andere Arbeitspakete der ASEAG beträgt 365.000 Euro. Die Stadt Aachen leitet seit Ende 2012 gemeinsam mit 27 lokalen Partnern aus drei weiteren europäischen Städten das CIVITAS-Projekt „DYN@MO“. Im Projekt geht es in erster Linie um eine möglichst umweltfreundliche Art der Fortbewegung, konkret: um saubere Fahrzeuge oder auch den Einsatz intelligenter Technik zum Beispiel beim Fahrkartenverkauf. Mehr Informationen zu CIVITAS bietet www.aachen.de/civitas.

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