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24.06.2015
· AVV

NVR-Bericht: Qualität der Stationen im Rheinland deutlich verbessert

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Der S-Bahnhof in Merzenich
Der Stationsbericht des Nahverkehr Rheinland erscheint in diesem Jahr zum zweiten Mal.

Bereits ein Jahr nach NVR-initiiertem Controlling sind Erfolge sichtbar. Schlusslicht Köln-Hansaring von 2013 ist nun gutes Beispiel für Verbesserungen durch Zusammenarbeit. 

Ist mein Bahnhof barrierefrei erreichbar, finde ich die nötigen Fahrgastinformationen, Sitzmöglichkeiten und einen Wetterschutz? Wie sauber sind die Stationen? Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, hat der Nahverkehr Rheinland (NVR) erneut einen Stationsbericht erstellt, in dem der Zustand der Bahnhöfe und Haltepunkte im Rheinland untersucht und bewertet wird. Die Ergebnisse haben sich im Vergleich zur erstmaligen Untersuchung im Jahr 2013 deutlich verbessert. Etwas mehr als 80 Prozent der 190 Stationen befanden sich zum Zeitpunkt der Erfassung (Mitte Oktober bis Mitte Dezember 2014) in einem mindestens akzeptablen Zustand. 2013 waren dies nur 67 Prozent. Etwa 17 Prozent (2013: 20 Prozent) der Stationen wurden als noch akzeptabel eingestuft. An vier Stationen (Arsbeck, Hückelhoven-Baal, Euskirchen-Stotzheim, Köln-Worringen) fanden die Erfasser nicht akzeptable Mängel vor. Dies entspricht zwei Prozent, die 13 Prozent im Jahr 2013 gegenüberstehen.

Paradebeispiel für eine gelungene Verbesserung ist die Station Köln-Hansaring, die im Vorjahr das schlechteste Gesamtergebnis aufwies. Diesmal konnte sie durch die gute Zusammenarbeit von Nahverkehr Rheinland, DB Station&Service AG und Stadt Köln ein deutlich besseres Bewertungsergebnis erreichen. Diesmal bildet die Station Köln Worringen das Schlusslicht. Hier plant die DB Station&Service AG allerdings noch in diesem Jahr einen kompletten Austausch der Wegeleitung. Auf dem Gebiet des NVR sind neben DB Station&Service AG noch die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) und die Rurtalbahn GmbH (RTB) für den Betrieb der Stationen verantwortlich.

Vandalismusschäden und Graffiti bleiben ein großes Problem

Für die Bewertung des Erscheinungsbilds wurden sowohl die Zugangsbereiche als auch die Bahnsteige nach einheitlicher Methodik bewertet. Dabei wird nicht nach Verantwortungsbereichen unterschieden: Für die Beseitigung von Mängeln können die oben genannten Stationsbetreiber, DB Netz, DB Vertrieb, die Kommunen oder auch Private zuständig sein. Zur Erhöhung der Stationsqualität müssen somit alle beteiligten Akteure zusammenarbeiten. Im Dialog mit den Stationsbetreibern konnte im vergangenen Jahr eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt werden. Sicherheitsgefährdende Mängel wurden unmittelbar beseitigt. Allgemeineres wie beispielsweise die Erhöhung der Reinigungsintervalle soll dazu beitragen, das Erscheinungsbild der Stationen langfristig zu verbessern. Als Reaktion auf die aktuellen Ergebnisse der Stationserfassung wurden auch in diesem Jahr bereits erste Maßnahmen umgesetzt. Dies umfasst insbesondere die Instandsetzung von Vitrinen oder die Erneuerung von Wetterschutzhäusern.
Im Laufe des Jahres wird zudem an mehr als 20 Stationen eine Erneuerung der Wegeleitung erfolgen.

Ein großes Problem besteht in der Beseitigung von Vandalismusschäden und Verunreinigungen durch Graffiti. Zum Teil werden Ausstattungen bereits kurz nach der Instandsetzung erneut beschädigt, so dass für die Stationsbetreiber ein hoher wirtschaftlicher Schaden entsteht. An diesen Vandalismusschwerpunkten erarbeitet der NVR zusammen mit den Stationsbetreibern an Einzelfalllösungen für die betroffenen Bahnhöfe. Beispiele dafür sind besonders zerstörungssichere Vitrinen oder Sitzbänke.

Stufenfreiheit und taktile Leitsysteme

Die barrierefreie Gestaltung von Stationen ist für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste von entscheidender Bedeutung. Barrierefreiheit umfasst dabei nicht nur die Stufenfreiheit der Stationen, sondern beispielsweise auch die Ausstattung mit taktilen Leitstreifen und Aufmerksamkeitsfeldern auf dem Bahnsteig für sehbehinderte Menschen. Mehr als 80 Prozent der Stationen auf dem Gebiet des NVR sind für Fahrgäste stufenfrei zu erreichen. 21 Stationen sind nur teilweise stufenfrei. An 18 Stationen ist ein stufenfreier Zugang zu keinem Bahnsteig möglich. Neben der stufenfreien Erreichbarkeit der Stationen sind das Zusammenspiel zwischen Bahnsteighöhe und dem Einstieg ins Fahrzeug für eine barrierefreie Verbindung entscheidend. 2013 waren zum Zeitpunkt der Erfassung etwa 10 Prozent aller Aufzüge defekt. 2014 waren es mit vier defekten Aufzügen nur noch fünf Prozent. Fast 60 Prozent der Stationen sind mit taktilen Leitsystemen an den Bahnsteigen ausgestattet. An 11 Stationen sind nur in Teilbereichen taktile Leitsysteme vorhanden und an 66 Stationen (35 Prozent) sind weder taktile Leitstreifen noch Aufmerksamkeitsfelder realisiert worden.

„Die Bahnhöfe und Haltestellen sind die Aushängeschilder im ÖPNV. Wir müssen unseren Kunden daher eine angemessene Aufenthaltsqualität bieten und alles tun, um gemeinsam mit den Stationsbetreibern, den Städten und Gemeinden sowie den weiteren Beteiligten zu Verbesserungen zu kommen“, so NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. Der NVR werde die Stationsqualität auch in Zukunft erheben und alle Qualitätsmängel an die Betreiber der Stationen weiterleiten. „Nur so können sie auch gezielt angegangen werden. Im Interesse unserer Fahrgäste wollen wir dazu beitragen, die Situation nachhaltig zu verbessern“, erläutert Dr. Reinkober das Engagement des Aufgabenträgers. Ziel sei es außerdem, Ordnungspartnerschaften mit den beteiligten Kreisen und kreisfreien Städten abzuschließen.

Den Stationsbericht finden Sie unter folgendem Link: https://www.nvr.de/fileadmin/Dateien/PDF/NVR_Stationsbericht_2014.pdf

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