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15.04.2014
· AVV Service

Elektromobiles Wohnen: Pilotversuch an zwei Wohnanlagen der gewoge AG

Achtung: Nachricht stammt aus dem Archiv

Die Projektbeteiligten bei der Vorstellung des Projektes.
Freuen sich über den offiziellen Start des Pilotversuchs: v. l. STAWAG-Vorstand Herr Dr. Becker, Dezernentin für Planung und Umwelt Frau Nacken, gewoge AG Vorstand Herr Botzenhardt, cambio Geschäftsführerin Frau Warmke, AVV Geschäftsführer Herr Geulen.

Wohnen wir in Zukunft elektromobil? Das könnte so aussehen: Das Elektroauto steht an der Ladestation vor der Tür, kann von allen Hausbewohnern im CarSharing genutzt werden und bezieht seinen Strom direkt aus der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Ein Webportal oder eine App ermöglicht es den Hausbewohnern, Stromerzeugung wie Ladevorgänge zu verfolgen.

Für kürzere Fahrten können die Mieter ihre Pedelecs nutzen, also Fahrräder mit Elektroantrieb, für die es in der Garage eine Radabstellanlage gibt. In der dort aufgestellten Ladebox werden die Akkus sicher aufbewahrt und geladen. Ganz in der Nähe finden Bewohner ohne eigenes Elektrofahrrad eine öffentliche Pedelec-Verleihstation. Die Leih-Pedelecs können auch bequem für Ein-Weg-Fahrten genutzt werden. Gut erreichbare Bus- und Bahnhaltestellen sowie konventionelle CarSharing-Fahrzeuge ergänzen das Mobilitätsangebot dort, wo die Reichweiten der elektrischen Fahrzeuge Grenzen setzen.

In Aachen ist dieses Szenario der Zukunft bereits jetzt an zwei Wohnstandorten der gewoge AG zu erleben: Im Rahmen des EU-Projekts CIVITAS DYN@MO hat die STAWAG auf einem Gebäude der gewoge AG in der Turpinstraße 44 eine Photovoltaikanlage installiert und vor dem Haus eine Ladestation errichtet. Projektpartner cambio stellt zwei Elektrofahrzeuge zur Verfügung, mit denen die Bewohner ihre Fahrten bis zu 100 Kilometern umwelt- und klimafreundlich erledigen können. Auch eine Radabstellanlage mit einer Ladebox für Pedelec-Akkus haben die gewoge AG und cambio in einer Garage eingerichtet. Ein vergleichbares Angebot gibt es am zweiten Projektstandort in der Rosstraße, hier allerdings ohne PV-Anlage. Öffentliche Pedelec-Verleihstationen sind in der Nähe beider Standorte für 2015 geplant.

Die Mieter testen in dem Pilotversuch nicht nur die Mobilität der Zukunft, durch ihre aktive Teilnahme an Gesprächsrunden können sie auch die weitere Entwicklung des Projekts beeinflussen. Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, das für andere Wohnstandorte als Beispiel dienen und auf diese übertragen werden kann.

Start des Pilotversuchs

Bei der Eröffnung der Ladestation und dem offiziellen Start des Pilotversuchs zeigte sich Umweltdezernentin Gisela Nacken begeistert: »Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit vielen Partnern heute ein neues Kapitel nachhaltigen Stadtverkehrs aufschlagen können. Emissionsfreier Stadtverkehr, den wir brauchen, beginnt an der Wohnung.« Attraktive, multimodale Angebote sollen dabei helfen, dass die Aachener sich vernetzt fortbewegen. »Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung und arbeiten intensiv darauf hin, 2015 mit dem Fahrradverleihsystem Velocity zu starten, um den Mobilitätsverbund Aachen einfach nutzbar zu machen«, kündigt die Dezernentin an.

»Die im vergangenen Herbst umfassend durchgeführte Mieterumfrage in insgesamt sechs ausgewählten Wohngebieten hat ergeben, dass die Bewohner an den Wohnstandorten Turpinstraße und Rosstraße großes Interesse an der Erprobung eines innovativen Mobilitätsangebotes haben«, erklärt Bernd Botzenhardt, Vorstand der gewoge AG. »Wenn wir Lebensräume nachhaltig entwickeln möchten, dann steht der Bedarf unserer Mieter im Fokus unseres Handelns. Dabei gilt es, attraktive Angebote zu gestalten, die für die Infrastruktur eine wesentliche Rolle spielen. Wir sind zuversichtlich, dass die neuen Angebote von unseren Mietern gerne und rege in Anspruch genommen werden und wir zukünftig mit der Bereitstellung von wohnortnahen Mobilitätsangeboten ein weiteres, attraktiven Angebot für unsere Kunden schaffen können.«

Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG, betont den innovativen Ansatz dieses Feldversuchs: »CarSharing mit Elektrofahrzeugen deckt drei Grundbedürfnisse ab: Wir wollen jederzeit mobil sein, wir müssen mit unseren Ressourcen schonend umgehen, und alles soll möglichst reibungslos und einfach zu bedienen sein.« Dies erfordert ein Zusammenspiel von Mobilität, Energie und Informationstechnologie, das der Pilotversuch demonstriert: Die PV-Anlage auf dem Dach erzeugt den Ökostrom für die Ladesäule. Eine Batterie fungiert als Zwischenspeicher, damit auch grüner Fahrstrom vorhanden ist, wenn die Sonne nicht scheint. »So ist das Elektroauto mit dem lokal erzeugten Solarstrom immer emissionsfrei unterwegs«, betont Becker. Auf einem Webportal können die Mieter die Stromproduktion sowie den Verbrauch für das E-Auto verfolgen.

Wer nicht selbst fahren möchte, kann zu vergünstigten Konditionen den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Hans-Peter Geulen, Geschäftsführer der AVV GmbH, stellt das Angebot vor: »Mit Bussen und Bahnen erreichen die Mieter beider gewoge-Standorte ihr Ziel entspannt und kostengünstig. Und sie tun etwas Gutes für die Umwelt.« Zu Fuß schnell erreichbar sind die Haltestellen Erzbergerallee im Frankenberger Viertel und Annastraße im Rosviertel. Im Rahmen des Pilotversuchs bietet der AVV sogar Sonderkonditionen: »Die Teilnehmer erhalten unser Handyticket mit einer Gutschrift von fünf Euro für sich oder einen Mitfahrer bzw. eine Mitfahrerin. Bei cambio-Kunden beträgt die Gutschrift sogar zehn Euro«, so Geulen.

cambio Carsharing setzt schon seit zweieinhalb Jahren Elektrofahrzeuge ein. Diese haben inzwischen eine feste Fan-Gemeinde unter den cambio-Kunden. »Die hohen Anschaffungskosten und die begrenzte Reichweite hindert viele Leute daran, sich privat ein Elektrofahrzeug anzuschaffen. Diese Nachteile treten beim CarSharing erst gar nicht auf, da man als CarSharer jederzeit auch ein konventionelles Fahrzeug nutzen kann, wenn ein E-Mobil nicht passt«, begründet Gisela Warmke, Geschäftsführerin von cambio CarSharing, warum es sinnvoll ist, CarSharing und Elektromobilität miteinander zu verbinden.

Dem Pilotversuch vorausgegangen ist eine Mobilitätsumfrage bei den Bewohnern von sechs Wohnanlagen der gewoge AG, durchgeführt vom Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr an der RWTH (ISB). Darin wurde ermittelt, wie sich die Mieter in Beruf und Freizeit fortbewegen – mit dem Auto, per Bus und Bahn, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die Bewohner im Frankenberger Viertel ein großes Interesse am »elektromobilen Wohnen« haben. Dort sowie im Rosviertel können sich rund 40 Prozent der Befragten vorstellen, in Zukunft CarSharing zu nutzen – womit sie sich für den Pilotversuch qualifiziert haben. Über 80 Prozent erachten es als wichtig, dass für den Straßenverkehr Elektroantriebe entwickelt werden. Dass der Strom umweltfreundlich erzeugt wird, sehen sie als selbstverständlich an. Voraussichtlich Anfang 2016 werden in einer weiteren Mobilitätsumfrage mögliche Veränderungen im Mobilitätsverhalten und die Akzeptanz der Angebote evaluiert.

Über CIVITAS DYN@MO

Bereits im Jahr 2000 hat die EU-Kommission die Initiative CIVITAS ins Leben gerufen. CIVITAS steht für »City – Vitality – Sustainability«, auf Deutsch »Stadt – Lebensfreude – Nachhaltigkeit«. In diesem Programm geht es um eine nachhaltige Verkehrsentwicklung und um ganz konkrete praktische Lösungen, wie man die Mobilität in Städten besser organisiert. Die Stadt Aachen leitet seit Ende 2012 gemeinsam mit 27 lokalen Partnern aus weiteren drei europäischen Städten das CIVITAS-Projekt »DYN@MO«. Darin geht es in erster Linie um eine möglichst umweltfreundliche Art der Fortbewegung, also um saubere Fahrzeuge, um den Einsatz von intelligenter Technik zum Beispiel beim Fahrkartenverkauf oder bei der Fahrgastinformation und um die Verkehrsplanung, die unter weitgehendender Beteiligung der Bürger vorangetrieben werden soll.

Akteure in dem Projektteil »Elektromobiles Wohnen« sind die Stadt Aachen, die gewoge AG, die STAWAG, cambio CarSharing, ISB, der AVV, die ASEAG, die FH Aachen sowie Velocity.

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